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Alfa Romeo Giulia Veloce – Die Schönheit will spielen!

Motorblock fährt Alfa Romeo Giulia Veloce

Die Italiener stellen dem 510 PS-Dampfhammer Giulia Quadrifoglio Verde eine neue Version mit zwei potenten Motoren zur Seite: Alfa Romeo Giulia Veloce mit starkem Diesel und stärkerem Benziner! Sportlichkeit trifft auf Vernunft und Spurstabilität.

Text: Thomas Geiger
Alfa Romeo stellt die Giulia breiter auf und bringt mit den Veloce-Versionen potente Volumensmodelle auf den Markt. Ein halbes Jahr nach Marktstart bieten die Italiener jetzt eine gelungene Mischung aus Vergnügen und Verantwortung an: Zwei starke Motoren mit dem Allradantrieb aus dem Topmodell Quadrifoglio und schon kann die Schneefahrbahn kommen!
Angeboten wird die Alfa Romeo Giulia Veloce zu Preisen ab 49.190 Euro mit einem 2,2 Liter-Diesel und für 3.800 Euro mehr als Turbo-Benziner mit 2,0 Litern Hubraum. Der Selbstzünder kommt auf 210 PS, mobilisiert bis zu 450 Nm und stürmt in 6,8 Sekunden auf Tempo 100. Für den Benziner melden die Italiener 280 PS, 400 Nm und einen Sprintwert von 5,2 Sekunden.





Auch wenn der Selbstzünder schon bei 235 km/h und der Benziner bei 240 km/h ansteht, gibt sich die Giulia damit engagierter als viele ihrer deutschen Konkurrenten. Man fühlt sich dem Auto am Steuer irgendwie enger verbunden, fährt viel bewusster und ist mit ganzem Herzen bei der Sache: Für einen Audi A4, einen Dreier BMW oder eine Mercedes C-Klasse entscheidet man sich mit dem Kopf oder vielleicht aus dem Bauch heraus, doch ein Alfa ist immer eine Frage des Herzens. Da muss es schon Liebe sein. Erst recht, wenn dabei derart der Puls beschleunigt wird.
Zwar wirkt der Benziner naturgemäß etwas aggressiver und deshalb vielleicht noch einen Hauch agiler als der Selbstzünder. Außerdem hat er allem Soundtuning beim Diesel zum Trotz den besseren Klang. Egal welche Variante man wählt, bei dieser Giulia ist das Herzrasen garantiert. So wie die italienische Schönheit von den Designern mit dezenten Retuschen an Front und Heck für den heißen Tanz hübsch gemacht wurde, so haben auch die Ingenieure ihren Job mit Bravour erledigt. Das Fahrwerk knackig, die Achtgang-Automatik flott und der relativ leichte Allradantrieb sehr lange sehr hecklastig ausgelegt, sodass die junge Dame ausgesprochen lasziv durch die Kurven tänzelt. Wo andere Allradler schnell zur Spaßbremse werden, lässt sie sich so lange gehen, bis es wirklich ernst wird und sie die variable Kraftverteilung erst im letzten Moment zur Ordnung ruft.

Für Fabrizio Curci, der die Geschicke der Marke in Europa, Nordarfrika und am Golf lenkt, sind die Veloce-Varianten die vorerst letzten Teile im Giulia-Puzzle und schließen die Lücke zur Top-Version Quadrifolglio, die vielen Kunden mit 510 PS und 85.900 Euro zu stark oder zu teuer und mit ihrem – nun ja – sehr präsenten Design vielleicht auch zu auffällig ist. „Mit dem Veloce kann man sehr sportlich fahren, ohne gleich einen Sportwagen fahren zu müssen“, umreißt Curci den Charakter. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, sich für die Sportvarianten zu entscheiden: Sie sind die perfekte Einstimmung für den lange erwarteten Geländewagen Stelvio. Wenn die Italiener ab dem kommenden Sommer zum ersten Mal den SUV-Gipfel stürmen, tun sie das unter anderem mit einem 210 PS-Diesel, einem 280 PS-Benziner und natürlich mit Allradantrieb.

Rainer Behounek

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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