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Autoreifen als Asphalt für den Yellowstone National Park

Aus Reifen wird Straße: Ist das der neue Kreislauf des Straßenverkehrs?

Autoreifen als Asphalt für den Yellowstone National Park





Damit die jährlich rund 3,6 Millionen Parkbesucher den berühmten Geysir Old Faithful bewundern können und trotzdem die Umwelt geschont wird, wurden im Yellowstone National Park 6.400 Quadratmeter Flexi-Pave aus recycelten Michelin Autoreifen verlegt.

by Patrizia Zernatto

Der Old Faithful ist eines der bekanntesten und meist besuchten Naturspektakel im Yellowstone National Park. Jährlich tummeln sich etwa 3,6 Millionen Menschen auf dem Gelände rund um den Geysir, der ein- oder zweistündig Wasser und Dampf bis zu 40 Meter weit in die Luft spuckt. Diese Touristenmassen müssen allerdings auch bewältigt werden, weshalb vor vielen Jahren durch den Park und auch rund um Old Faithful ein Straßennetz gebaut wurde.
Neu ist allerdings die 6.400 Quadratmeter große Flexi-Pave Weganlage, die aus einem Gemisch aus recycelten Autoreifen, Kiesel und einem Bindemittel besteht. Insgesamt wurden hier von der Firma KBI über 1.500 Michelin Reifen verarbeitet. Dieser poröse Asphalt-Ersatzstoff ist nicht nur umweltfreundlich, sondern sorgt auch dafür, dass im Gegensatz zu herkömmlichem Asphalt Regen- und Geysir-Wasser schnell absickern kann. Laut dem CEO von KBI, Kevin Bagnall, können bis zu 3.000 Gallonen (über 11.350 Liter) Wasser pro Quadratfuß Flexi-Pave (rund 0,1 Quadratmeter) durchlaufen.

„Our most valuable resource is water. We were the material of choice because of the zero environmental impact that we have,“ sagt Bagnall in einem Interview.

Flexi-Pave ist allerdings nicht der einzige “durstige” Asphalt. Die britische Firma Tarmac brachte bereits vor einiger Zeit ein ähnliches Produkt namens Topmix Permeable auf den Markt. Allerdings handelt es sich dabei nicht um Gummi-, sondern um eine Granit-Mischung.




Flexi-Pave hat daher den großen Vorteil der Flexibilität auf seiner Seite und war der Konkurrenz damit überlegen.

Photo Credit: KBI US, Tech Insider

Patrizia Zernatto

Unter dem Pseudonym P.S. Hunter war „Pacey“ lange Zeit als US-Korrespondentin für Motorblock tätig.

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