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Bloodhound SSC – Rakete trifft Projektil

Bloodhound SSC

Rakete trifft Projektil





Der Versuch den Landgeschwindigkeitsrekord zu brechen, benötigt aufwändige Konstruktionen, ein hohes Maß an technischem Know-How und ein Projektil.

Von Karl Jereb

Das Bloodhound Super Sonic Car ist ein Raketenauto, dessen Ziel es ist, den Landgeschwindigkeitsrekord von sage und schreibe 1000 mph (rund 1609 km/h) aufzustellen. Auf der Hakskeen Pan, einer Wüste in Südafrika, soll der Rekord geknackt werden und der „Bluthund“ in die Geschichte eingehen. Außerdem erhofft sich das Team durch ihr Vorhaben, die Begeisterung von Schülern für technische Berufe zu wecken.

Eurofighter

Bei der Entwicklung der Rakete sind zahlreiche Unternehmen beteiligt, darunter auch Lockheed Martin, ein Rüstungs- und Technologiekonzern mit Spezialisierung im Gebiet der Luftfahrt. Ebenso mit an Bord des Projekts ist der momentane Weltrekordinhaber, Andy Green, der den Bloodhound SSC pilotieren wird. Zwei übereinanderliegende Triebwerke, wobei eines der beiden im Eurofighter eingesetzt wird, sorgen zusammen für 220 kN Schub, was umgerechnet rund 135000 PS sind. Die Power von 75 Koenigsegg Regeras. Dass dieses Vorhaben ein gewaltiges Maß an sicherheitsspezifischen Bestimmungen unterliegt, ist klar. Doch dass gerade ein Projektil bei der Entwicklung des Raketenautos hilft, ist eher ungewöhnlich.

One Shot

Wenn man mit 1600 km/h durch die Gegend cruist, drehen sich die Räder des Wagens 10200 Mal pro Minute, oder 170 Mal in der Sekunde. Die höchst unliebsame Vorstellung, den Verlust eines Rades bei Top-Speed zu verzeichnen, kann mitunter tödlich enden, denn schon kleinste Teile können sich bei dieser Geschwindigkeit als tödliche Projektile herausstellen. Damit dies nicht geschieht, setzen die Entwickler alles daran, das Raketenauto dementsprechend sicher zu bauen und nehmen sich die freigesetzte Energie einer Gewehrkugel zu Hilfe. Damit soll die Widerstandskraft der Materialien rund um das Cockpit getestet werden. Ein Schuss mit rund 3700 km/h gibt Aufschluss über die Überlebenschancen von Andy Green und führt die faszinierenden technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit vor Augen.

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