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BMW Motorrad – Fernöstliche Custom-Kunst

BMW Motorrad

Fernöstliche Custom-Kunst

Zwei japanische Custom-Bike-Unternehmen namens Ken’s Factory und Hot-Dock Custom-Cycles legten an den bayrischen Zweirädern Hand an. Was dabei herauskam, heißt „Ignite Straight Six“ und verblüfft auf vielerlei Arten.

Von Karl Jereb

Wenn talentierte Customizer aus anderen Ländern an den Babys von talentierten Motorradbauern Hand anlegen, ist das so eine Sache. Neuinterpretationen sind meist ungern gesehen, gelten als „Verschandelung“ der jeweiligen Kreation und sorgen manchmal für gewisse Unstimmigkeiten beider Seiten. Doch im Falle von BMW Motorrad und den Jungs aus Japan ist das anders. Beide Seiten sind mit dem Ergebnis zufrieden und freuen sich über die ungewöhnliche Kooperation. Grundlage für das Projekt Ignite Straight Six bietet die BMW K 1600 GTL mit 1649 Kubikzentimeter großem Sechszylinder-Reihenmotor. Vom Serienmotorrad übernommen wurden für die beiden Projekte jeweils nur der Motor und der Rahmen.

Ken’s Factory Special

Nummer eins kommt aus dem Hause Ken´s Factory und wird schlicht „Spezial“ genannt. Kenji Nagais ist Betreiber der Custom-Werkstätte und verwandelte den einstigen Tourer in einen Chopper. Mit der selbstgefertigten, im Chopper-Stil gereckten Springergabel aus Aluminium in Verbindung mit dem geänderten Steuerkopf, veränderte Kenji die BMW grundlegend. An die Stelle der serienmäßigen Vollverkleidung der K 1600 GTL tritt beim Ken’s Factory Special eine kleine, aus Aluminium gefertigte Lampenmaske mit integriertem Scheinwerfer. Auch der serienmäßige Heckrahmen nebst Sitzbank wurde von einem tief platzierten Aluminium-Sitz abgelöst. So wurde aus dem einstigen Tourer ein Custom-Chopper mit 23-Zoll-Vorderrad sowie 20-Zoll-Hinterrad.

Juggernaut

Keiji Kawakitas Interpretation aus dem Hause Hot-Dock Custom-Cycles hingegen blieb dem Tourerdasein treu, wenn auch nur in Grundzügen. Juggernaut steht für eine unaufhaltsame Kraft, die alles vernichtet, was ihr im Wege steht und genauso sieht Keijis Custom-Bike nun aus. Die düstere, maskuline Statur erinnert an die Werkzeuge von Mad Max, Batman und Co. Ein Skelett aus Aluminiumrohren verbreitert den nackten Rahmen und seitlich am Kraftstofftank platzierte Instrumente fügen sich stimmig in den Militär-Look ein. Reminiszenzen an die BMW Motorrad GS Baureihe wecken die Doppel-Nebelscheinwerfer sowie der Schnabel. Stimmig, düster und maskulin ist der Juggernaut allemal.

BMW Motorrad bleibt gespannt, welche Impulse diese beiden neuen Kreationen setzen und welche Projekte die Zukunft bringen wird, wie aus der Presseinformation hervorgeht.

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