Hot

De Tomaso Pantera – Der Nike-Wagen mit 600 PS

Nike-Wagen mit 600 PS

De Tomaso Pantera Nike: 600 PS mit Sportgummis

De Tomaso Pantera Nike. Die Ringbrothers brezelten in Kombination mit Nike einen italienischen Sportwagenklassiker mit amerikanischen Wurzeln (den es streng genommen leider nicht meht gibt …) auf. 600 PS und scheinbar kein Platz für Beifahrer lassen Fahrern keine Wünsche offen.

Von Karl Jereb

Der Firmenname „Ringbrothers“ klingt zwar eher nach Schmuckhändler-Bande, „Herr der Ringe“-Fans oder Johnny Cash Fanatikern, doch in Wahrheit stecken genau diese ominösen „Brüder“ hinter einigen speziellen Fahrzeugen amerikanischer Natur. Neben dem Verkauf der hauseigenen Tuningteile verblüffen sie immer wieder mit wahr gewordenen Träumen auf vier Rädern. Ihre ausgefallenen Ideen, die sie in diversen Einzelstücken präsentieren, erfreuen sich großer Beliebtheit, so auch ihr neuestes Projekt: ein De Tomaso Pantera aus dem Jahre 1971

De Tomaso Pantera Nike: Zwei Nationen, ein Auto

Das besondere Projekt, welches erstmals bei der SEMA 2013 in Las Vegas veröffentlicht wurde, erstaunte die Öffentlichkeit mit schnittiger Lackierung und großem Motor. Der De Tomaso Pantera gilt bereits seit seiner Vorstellung in New York im Jahre 1970 als traumhafter Sportwagen mit italienischen und amerikanischen Wurzeln. Denn die Karosserie wurde in Italien gefertigt, seine Kraft aber bezog der Pantera aus einem Ford-Motor. Genau diese Verbindung zweier großer Autonationen macht ihn, neben seiner außergewöhnlichen Erscheinung, zu einem Sportwagen der Spitzenklasse. Nachdem sich die Ringbrothers den Pantera unter den Nagel gerissen haben dürfte er ohne Probleme den Sprung ins 21. Jahrhundert meistern, denn der Oldtimer wirkt mitnichten wie ein ü-Vierziger.

De Tomaso Pantera: Nike und Autos, eine unterschätzte Kombi!

Mike und Jim Ring begannen bereits 2012 mit dem Umbau des Panteras und gaben ihm trotz scheinbar willkürlicher Abkürzung den unmissverständlichen Namen: „ADRNLN“. Wie es der Zufall will, trafen die Gebrüder Ring bei der SEMA 2012 auf Vertreter des „Nike innovation skunk works design teams“, was zu Deutsch so viel heißt wie: das geheime Innovationsteam des Sportutensilienherstellers Nike aus der Abteilung Design. Diese waren ad hoc von der Idee des Nike-Panteras begeistert und schlugen eine Kooperation vor. Das Ergebnis ist ein innovativer und zugleich schmuckschicker Innen- und Außenraum. Individuelle Farben und Materialien und ein Hauch von Schlichtheit zeichnen das Interieur des Projekt „ADRNLN“ aus. Einzig störend dürfte der Tachometer sein, denn dieser weist lediglich eine große „71“ auf. Selbstverständlich ist dies das Baujahr des Klassikers, doch wenn der nette Herr Polizist zur Geschwindigkeitskontrolle winkt, dürfte es happig werden.

De Tomaso Pantera: Beifahrer, nein danke!

Die Ringbrothers dachten sich, dass ein Beifahrer, außer das Leergewicht zu erhöhen, nicht wirklich vonnöten ist und so wird im Grunde nur der Fahrer angemessen behandelt. Der Fahrersitz ist in Wagenfarbe gehalten, der Fahrer hat beste Sicht auf alle Instrumente und darf sich einer Kühlung an heißen Tagen erfreuen, während der Beifahrer weder Kühlung spendiert bekommt, noch irgendwelche Tasten oder Knöpfe bedienen darf. Der Sitz ist schlicht in Grau gehalten und sogar die Türöffner sind um einiges einfacher, als die des Fahrers. Natürlich um eine gewisse Hackordnung herzustellen und daran zu erinnern, dass ein Beifahrer nicht wirklich gebraucht wird. Die Krönung der Verhöhnung weist ein kleiner Knopf am Armaturenbrett mit der Aufschrift „Eject“ auf, dessen teuflische Wirkung erst zur Geltung kommt, wenn man bemerkt, dass sich das Dach keineswegs öffnen lässt. Böse wird der Nike-Pantera erst, wenn man den Motor fauchen lässt. Dieser kommt von Wegner Motorsports und heißt LS3. Über 600 PS lukriert der „Italoanglosportler“ und übertragen wird die Kraft mit einem ZF Fünfganggetriebe mit Handschaltung. Eigens konstruierte Bremskühler sowie Federung lassen auf der Rennstrecke keine Wünsche offen. Insgesamt besticht das Projekt „ADRNLN“ durch Schlichtheit und handwerkliches Geschick, also alles, was ein Traumwagen braucht.





Weitere Beiträge

Auch interessant
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"