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Der Hennessey Venom F5 ist endlich da!

Chiron-Killer

Der Hennessey Venom F5 ist da!

Das eine oder andere Detail zum Hennessey Venom F5 war ja schon bekannt, wie wir letzte Woche berichten durften. Aber jetzt wurde das Tuch endlich vollständig von dem Superracer gezogen, der eine neue Zeitrechnung eröffnen soll, was Höchstgeschwindigkeiten und Beschleunigungszeiten betrifft.

Text: Jakob Stantejsky / Fotos: Hennessey Performance

Gestern wurde der Venom F5 auf der SEMA in Las Vegas präsentiert und dabei warf der amerikanische Tuner Hennessey mit neuen Zahlen um sich. Bis vor kurzem war lediglich bekannt, dass es sich beim Motor um einen Twinturbo-V8 mit über 1.500 PS handeln sollte, der ein knapp 1.300 Kilogramm wiegendes Fahrzeug auf bis zu 480 km/h beschleunigen können soll. Nun sind wir noch ein Bisschen klüger geworden und wissen, dass die 1.622 Pferde aus einem riesigen 7,4 Liter-Aggregat galoppieren und dabei ein Drehmoment von 1763 Newtonmeter ausschließlich auf die Hinterachse wuchten. Das war jetzt mal eine fette Portion Infos in nur einem Satz, die muss man erst einmal verdauen. Nehmt euch ruhig ein, zwei Minuten und lasst euch diese monströsen Zahlen eine Runde durch den Kopf gehen.

Wer sich jetzt fragt, wie die Hinterräder allein mit einer solch gewaltigen Kraft fertig werden sollen: Das frage ich mich auch. Hennessey will jedenfalls Michelin Pilot Sport Cup 2s-Reifen auf den Venom F5 klatschen, die offensichtlich der Aufgabe gerecht werden sollen. Ach und weil ich doch letzte Woche noch skeptisch war, wie denn der Bolide die Reifenbelastungsprobleme des Chiron bei Geschwindigkeiten weit jenseits der 400 km/h umgehen soll – Obermotz John Hennessey hat verlautbaren lassen, dass der Venom F5 aufgrund seines deutlich geringeren Gewichts gar nicht erst in diese Bredouille kommen wird. Na, wir werden ja sehen!

Was bieten die Texaner also in Punkto Speed? Von Stillstand auf 300 Stundenkilometer soll es in unter zehn Sekunden gehen. Okay, viele Autos schaffen es in der Zeit nichtmal auf ein Drittel der Geschwindigkeit. 400 km/h erreicht man im Venom F5 in nicht einmal 20 Sekunden. Zum Vergleich: Der 0-400-0-Rekordhalter Koenigsegg Agera RS braucht für diesen Sprint knapp 27 Sekunden, ein gigantischer Unterschied. Schließlich und endlich soll der Hennessey auch noch 484 Kilometer pro Stunde auf den Asphalt bringen. Wie wär’s mit Wien-Innsbruck easy in der Mittagspause? Bei all dem Geschwindigkeitsrausch sei dazugesagt, dass der Venmo F5 tatsächlich noch keine diesbezüglichen Tests absolviert hat, die Zahlen sind derweil also noch rein errechnet. Allerdings können die Hersteller das mittlerweile schon recht gut, das Rechnen.

So, zum Abschluss gibt’s wie immer ein paar Gründe zum Weinen. Da wären etwa 1,375 Millionen Gründe, weshalb ich mir den Venom F5 nie leisten können werde. 500.000 weitere können per Aufpreisoptionen dazukommen. Dann wäre da noch das Problem mit dem Angebot und der Nachfrage, schließlich wird es nur 24 Exemplare geben – womit Hennessey zumindest im Gegensatz zum Chiron keine Serienfahrzeugrekorde aufstellen kann! Letztes Informationsfitzelchen: 2019 geht’s los mit dem Gemetzel. Viel Spaß!




Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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