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Der Opel Ampera-e als Elektro-Reichweitenwunder

Norwegen hat Vorrang

Elektro-Reichweitenwunder Opel Ampera-e





Die Rüsselsheimer präsentieren ihr “Reichweitenwunder”: Opel Ampera-e nennt sich der kleine Flitzer, der neben viel Fahrspaß nach NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) auch eine Reichweite von 500 Kilometern verspricht.

by Patrizia Zernatto

Elektrisierend

Vorgestellt wurde der Opel Ampera-e, der gemeinsam mit dem Chevrolet Bolt entwickelt wurde und daher auch auf derselben Plattform basiert, auf der Pariser Autoshow. Der Verkauf startet in Norwegen – man sollte denken, dass Opel diese Umwege quer durch Europa eigentlich nicht nötig hätte, allerdings haben sich die Deutschen dabei schon etwas gedacht. Norwegen zählt zum mit Abstand am besten entwickelte Markt für Elektroautos, das jedenfalls sagt Opel über die Skandinavier. Das rührt daher, dass man in Norwegen auf die Verkehrs- und Mehrwertsteuer verzichtet und Elektroautos subventioniert werden. So wird dieses Segment für Neuwagenkäufer besonders interessant gemacht. Allerdings begründet Opel diesen verzögerten Marktstart auch mit begrenzten Kapazitäten im Produktionswerk. Im Frühjahr 2017 traut sich der Ampera-e dann allerdings auch weiter in den Süden.

Nach NEFZ schafft es der kleine Opel-e mit einer Batterieladung bis zu 520 Kilometer, allerdings gibt Opel selbst die Reichweite bei realistischen Bedingungen mit etwas mehr als 380 Kilometern an. Nichtsdestotrotz übertrifft der Ampera-e damit die Konkurrenz doch deutlich. Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann ist stolz auf den elektro Neuzugang, „Mit dem Ampera-e bringt Opel ein hundertprozentig alltagstaugliches Elektroauto auf den Markt. … Der Opel Ampera-e ist kein Öko-Luxus, kein Spielzeug, kein reiner Zweitwagen.”

Mit dieser Reichweite und dank der 204 PS mit 360 Newtonmetern können wir dem Opel-Chef hier auch nicht groß widersprechen. Die Flachbau-Batterie hat eine Kapazität von 60 kWh und lässt sich in unter einer Stunde auf 80 % aufladen. Rennwagen ist er mit einer Null auf 100 Zeit von 7,3 Sekunden und der 150 km/h Beschränkung zwar keiner, dafür wird der 4,14 Meter kurze Fronttriebler mit einer Beschleunigungszeit von 3,2 Sekunden zur Marke 50 zum Ampel-Rennen-King.




Range is King, but…

Wie man im Video sieht, lässt der Ampera-e seine Kollegen aus eigenem Hause im Drag Racing ordentlich stehen. Bei dem kleinen Elektroauto zählt also nicht nur Ausdauer, sondern auch Kraft.
In der Ausstattungslinie Premium kostet der Ampera-e in Norwegen umgerechnet knapp 33.500 Euro, dafür kommt er allerdings mit schnittigen 17” Alufelgen, Keyless-Go, Bi-Xenon-Licht und Intellilink-Navi samt Onstar-Vernetzung. Wer dann noch die Wagenfarbe mit ein wenig Metallic-Chick aufbessern möchte oder etwa auf das Soundsystem von BOSE nicht verzichten will, der kann sich auf der Extras-Liste noch ein wenig austoben. Gegen einen Aufpreis versteht sich. Auch das Platzangebot im 1,59 Meter hohen Ampera-e kann sich vergleichsweise wirklich sehen lassen. Er bietet Platz für fünf Passagiere mit reichlich Beinfreiheit und hat dank der kompakten Batterie-Bauweise im Unterboden (E-Motor befindet sich im Bug) ein Kofferraumvolumen von ordentlichen 381 Litern. Wer noch mehr Platz braucht, der schafft es nach umklappen Sitze sogar bis auf 1.270 Liter – wenn er es dann halt mal bis nach Österreich „schafft“, versteht sich.
Photo Credit: Opel

Patrizia Zernatto

Unter dem Pseudonym P.S. Hunter war „Pacey“ lange Zeit als US-Korrespondentin für Motorblock tätig.

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