Hot

E-Way statt Highway: Schweden macht es vor

Das erste Teilstück des eHighways ist bereits offen!

E-Way statt Highway: Schweden macht es vor





Vor einigen Wochen wurde der erste eHighway in Schweden eröffnet und seitdem herrscht dank eines Oberleitungssystems reger, wenn auch sehr leiser Betrieb auf den zwei elektrisch gespeisten Kilometern der Autobahn E16 nahe der Stadt Gävle.

by Patrizia Zernatto

Die Autobahn für elektro LKWs

Schweden legt mit dem “Erdölfreien eHighway” Streckenabschnitt den ersten Schritt zu umweltfreundlichem LKW-Betrieb. Im Moment testen die Elektrolastwägen von Scania die zwei Kilometer auf der E16, die übrigens quer durch Schweden und Norwegen läuft, unter realen Verkehrsbedingungen. Die verwendeten Oberleitungen wurden von Siemens entwickelt und speisen Hybrid- oder vollständig elektro-betriebene LKWs auf der Autobahn mit ausreichend Strom. Das Prinzip dahinter ist relativ simpel und bekannt vom Zugbetrieb. Sobald sich über einem LKW Oberleitungen befinden werden diese von speziellen Sensoren im Dach erkennt und die sogenannten Abnehmer leiten den Strom zum Elektromotor bzw. Speicher weiter. Falls der Elektro-Streckenabschnitt endet oder ein Lastwagenfahrer überholen möchte, kommt entweder der altbekannte Verbrennungsmotor zum Einsatz oder ein gespeister Akku erledigt die Arbeit.

„Die elektrische Straße ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem Verkehr ohne fossile Brennstoffe. Scania engagiert sich für den Erfolg dieses Projektes und setzt sich für nachhaltige Transportlösungen ein.“ so der Leiter der Forschung und Entwicklung, Claes Erixon.

Damit könnte ein 40 Tonnen schwerer Brummi auf 100.000 Kilometer etwa 20.000 Euro Spritkosten einsparen. Die Umrüstung ist allerdings nicht wirklich kostenfreundlich: Siemens rechnet mit 1,1 bis 2,5 Millionen Euro pro Autobahn-Kilometer. Dazu kommt natürlich noch die Wartung. Diese Kosten schrecken die Schweden jedoch nicht ab, denn sie wollen als Vorreiter gelten: bis 2030 soll es daher einen von fossilen Brennstoffen unabhängigen Transportsektor geben.

Video & Photo Credit: Scania Group

Patrizia Zernatto

Unter dem Pseudonym P.S. Hunter war „Pacey“ lange Zeit als US-Korrespondentin für Motorblock tätig.

Weitere Beiträge

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"