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Ferrari 458 Spider Office K: Ohne Worte

Ferrari 458 Spider Office K

Wenns dem Tuner auskommt …

Wir wissen nicht, was der Nippon-Edeltuner Office-K gegen den Ferrari 458 hat. Aber es muss massiv, nachhaltig und grausam sein.

von Franz J. Sauer

Anders ist nämlich die hier erfolgte Verschlimmbesserung eines an sich durchaus gelungenen und schönen Automobils kaum zu erklären. Vielleicht hat den Tokyoter Auto-Mannen, deren Exponate auch schon mal durch Fast-and-Furious-Plots wetzen durften, auch der Pflaumenwein zu gut geschmeckt, bevors ans Reißbrett ging. Oder aber ein Ferrari per se ist in der Ansicht der Experten etwas Böses, das durch auffällige Lieblichkeiten in etwas nettes, freundliches, schnuckeliges umgebaut werden muss. Diesfalls: einen goldig glänzenden Haifisch.

Was vom Ferrari 458 übrigblieb

Nun ist der Technik des rassigen Italieners ja nichts abgeschraubt worden, im Gegenteil. Alles wurde ein wenig veredelt, nachgeschärft, aufgeglänzt und das passt auch so weit. Aber dann kam der Lackierstift zum Einsatz. Und der Drogenrausch ans Reißbrett. „Wenn die Tränen schwappen, zück´ den Taschenlappen!“ Dieser Satz dürfte eingefleischten Ferrari-Fans in den Sinn kommen, wenn sie den golden-schimmernden, einstigen Schönling sehen, der hier eine goldfischartige Lackierung, bei der einzelne „Schuppen“ grünlich schimmern, aufgedotzt bekam. Danach machte man sich an der Front zu schaffen, die ein breites Haifischgrinsen bekam. Was auf diversen Flugzeugen des frühen 20. Jahrhunderts als Individualisierungsmerkmal galt und später als „Nose art“ bekannt wurde, findet sich nun sozusagen auf einem 458 Spyder wider. Allerdings stiegen die Militärflugzeuge mit den kreativen Bemalungen bald zum Kultobjekt schlecht hin auf, was man vom Office-K-Ferrari nicht erwarten kann.

Office-K für „Konsequent verunstaltet?“

Die eigensinnige Transformation zum Haifisch glückt auch durch den Einsatz von 21-Zöllern vorne und 22-Zöllern hinten nicht. Wahrscheinlich weil diese in Rotgold lackiert sind (wie Felgen generell entstehen, darüber klärt Office-K übrigens via Homepage mit diesem Video eines Zulieferers auf). Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, in dem Fall muss Office-K allerdings mit Kritik rechnen. Das „Gold Shark“-Paket endet nämlich leider noch nicht mit erwähnten Modifikationen. Zur Krönung setzt Office-K dem Ferrari nämlich noch einen Teddybären auf die Mittelkonsole. Wozu uns endgültig und nachhaltig nichts mehr einfällt …

Franz J. Sauer

Liebt Autos, weiß auch ein bissl was, schwurbelt schön drum herum und springt für SUV in die Bresche.

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