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Jeep Wrangler Legend – Streithansel für Grobmotoriker

Jeep Wrangler „Legend“

Streithansel für Grobmotoriker

Wenn die Offroad-Enthusiasten von Fab Fours ein Vehikel in die Finger bekommen, ist die Basis meist nicht mehr erkennbar. Anders beim Jeep Wrangler Legend, der von Show-Legende Jay Leno inspiziert wurde.

Von Karl Jereb

Vor einer Weile, als die Uhren noch zum Ablesen der Zeit und nicht des Pulses verwendet wurden, der Begriff „Playstation“ als gemütlicher DKT-Abend im Kreise der Familie interpretiert wurde und Musik noch eine wohlfeile Auswahl an akustisch hochwertigen Schallwellen darstellte, gab es noch echte Offroader, die Orte erreichten, an denen die Huaba-Buam kläglich gescheitert wären. Toyota Land Cruiser, Jeep Wrangler, Land Rover Defender, Hummer H1, Mercedes Unimog, Puch G und einige andere durften ohne Einwände als solche Gelände-Viecher und Lastentiere bezeichnet werden, denen kein Pfad zu schwer und keine Herausforderung zu groß war. Heute ist das anders. Die Bequemlichkeit hat Einzug gehalten, hat mehrfache Achsensperren durch Becherhalter und Ledersitze ersetzt. Die damals omnipräsenten Spaten und Benzinkanister durch beheizbare Lenkräder und Bi-Xenon-Scheinwerfer entwertet. Echte Offroader sind nahezu ausgestorben, außer dem Wrangler und dem Defender, wobei Zweiterer allerdings ausrangiert wird. Umso mehr freut man sich im Zuge dieser Entwicklung, wenn es noch echte Kerle mit echten Maschinen gibt.




Legend

Der Jeep Wrangler Legend von Offroad-Spezialist Fab Fours ist so eine Maschine. Breiter, länger, furchteinflößender sollte er werden, wie CEO Greg Higgs erzählt. Die Dachhöhe wurde um zehn Zentimeter verkürzt, die Karosserie foliert und die Scheiben rot verspiegelt. Der V6 mit 3,6 Litern Hubraum und 284 Pferdchen entfaltet seine 347 Newtonmeter schon bei 4300 Touren und schiebt ordentlich an, wie man dem Video mit Jay Leno entnehmen kann. Besonders auffällig: die 50 Zoll großen Traktorreifen mit einem Gewicht von rund 250 Kilogramm je Rad, versteht sich. Das Unternehmen aus Lancaster in South Carolina hat ganze Arbeit geleistet und neben den Äußerlichkeiten auch eine vollhydraulischen Lenkung sowie eine hydraulische Federung installiert, die mithilfe gleichzeitiger Betätigung des Gases und der Bremse die Höhe des Monsters variieren kann. Gimmicks im Innenraum bleiben erspart, man will schließlich nicht unnötig auffallen.

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