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Letzter Ansturm von Holden im HSV GTSR W1

Holden-Abschied mit Stil

Ein letztes Mal Sturm





Holden verabschiedet sich nicht, ohne ordentlich Staub aufzuwirbeln – und zwar mit dem HSV GTSR W1 und seinen Kollegen.

by Patrizia Zernatto

Bereits bekannt war, dass Holden die eigene Fahrzeugproduktion in Australien Ende des Jahres einstellen wird und nur noch Opel-Modelle importieren und mit eigenem Label versehen wird. Neu ist allerdings die letzte Modellserie vom Werkstuner HSV.

Das letzte Aufbäumen der australischen Muscle Cars

Ab 2018 werden die V8 Motoren den Vierzylindern weichen müssen, doch noch ist es nicht so weit. Vorne weg startet  zuerst noch der HSV GTSR W1, dessen 6,2-Liter-Kompressor LS9 V8 beeindruckende 644 PS und 815 Nm leistet. Das macht den Holden Sportler zum stärksten jemals produzierten australischen Serienauto und – da er den Sprint von Null auf 100 km/h innerhalb von 4,2 Sekunden zurücklegt – auch zum Schnellsten.

Wer allerdings nicht gerne selbst die Gänge ins Getriebe prügelt, der hat beim W1 das Nachsehen – das Spitzenmodell gibt es nur mit Schaltgetriebe und Hinterradantriebe. Im HSV GTSR (hier in Regal Peacock Green) und im GTSR Maloo (hier in Sting Red) schlummert zwar der gleiche Ausgangsmotor, allerdings mit lediglich 590 PS (435 kW), dafür aber wahlweise mit Schaltgetriebe oder Automatikantrieb.
Für den Holden-Tuner zählen aber nicht nur die inneren Werte. Der Auftritt des Australiers ist mit den Pirelli Schlapfen ebenso beeindruckend, die auf mächtigen schwarzen 20” Alufelgen aufgezogen wurden. Dazu kommen passende Bremsscheiben im XXL-Format, denn so viel Leistung bis zu einer Spitzengeschwindigkeit von (abgeriegelten) 250 km/h möchte ja auch im Zaun gehalten werden, wenn ein Känguru so mir nichts dir nichts auf die Straße hoppelt.

Da Holden nicht nur den Hut auf die eigene Produktion haut, sondern auch gleichzeitig 30-jähriges Jubiläum feiert, wurde der HSV GTSR W1 (hier in „Light My Fire Orange“) auf lediglich 295 Stück für Australien und Neuseeland limitiert. Warum genau 295 Exemplare? Nun, wie es beim Schlussverkauf so ist – alles muss raus und mehr Teile und Motoren hatte Holden anscheinend nicht herumliegen.

Ach ja, selbst wenn man jetzt die etwa 120.000 Euro übrig hätte (ich persönlich hätt’ den am liebsten in “Son of a Gun Grey”), die Sonderedition ist ohnehin schon längst ausverkauft.
Photo & Video Credit: Official HSV

Patrizia Zernatto

Unter dem Pseudonym P.S. Hunter war „Pacey“ lange Zeit als US-Korrespondentin für Motorblock tätig.

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