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Maybach zu schwer für Wiener Abschleppdienst

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Maybach zu schwer für Wiener Abschleppdienst





Wien ist die Stadt der Kultur, der Kunst, des ausgelassenen Studentenlebens und der harten Parkraumkontrolle. Immer weniger Straßen erlauben gebührenfreies Parken und wenn man mal wo steht und keinen Parkschein hat, weil Wien die Parkscheine in der Trafik versteckt und keine praktischen Parkautomaten wie in jeder anderen Stadt hat, dann kann es schnell haarig werden.

Entweder die Windschutzscheibe bekommt ein schön in Kunststoff eingepacktes Stadtgeschenk oder die harten Jungs rücken an und schleppen den Wagen ab. Dann wird es richtig teuer und sind die Herrschaften einmal beim Fahrzeug, gibt es kein Entrinnen mehr. Die fackeln nicht lange, Auftrag ist Auftrag. Ausnahmen bestätigen die Regel, dass Entrinnen manchmal gar nicht notwendig ist, sondern man sich einfach den Tatsachen stellen muss. Wie im Fall des weißen Maybach. Der steht da, mutterseelenallein, wartet auf die Insassen, als plötzlich die Institution Abschleppdienst anrückt. Ein Mann springt raus, legt dem Maybach die Reifenklammern an und damit sein Schicksal fest. Aus und vorbei ist es mit dem Maybach und der arme Besitzer (wobei „arm“ wie in „Oh nein, wo ist mein Auto“-arm gemeint ist, wahrscheinlich hat er keine Zeit, weil er wie Dagobert Duck in einer Geldbadewanne schwimmt) kann jetzt nach Hupfstetten gondeln, um seine Karre wiederzubekommen.

Wäre da nicht der Maybach selbst, der erstaunlich ruhig bleibt, bei der Aktion. Alles fest verzurrt, setzt der Mann den Hebekran in Bewegung und muss feststellen, dass der Maybach viel zu schwer ist! Echt jetzt, der Maybach hebt den Hintern, die Alarmanlage geht los und mehr passiert auch nicht. Das Ding ist einfach zu schwer, um es auf die Ladefläche zu hieven.

Was lernen wir daraus: Schwere Autos verbrauchen Sprit ohne Ende, sind so agil wie ein Supertanker und die sichersten Autos der Welt. Wer in Wien falsch parken möchte und nicht abgeschleppt werden will, legt sich einen Maybach zu! (Oder verstärkt die Federn beim eigenen Auto und haut jede Menge Bleiplatten hinein, ist günstiger)

Rainer Behounek

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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