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McLaren 600LT: Mit Longtail läufts

Mit Longtail läufts

Der McLaren 600LT

Wer lang hat, lässt lang rennen: Im Geist des legendären F1 GTR aus der Rennsaison 1997 bringt McLaren deshalb jetzt ein weiteres Longtail-Modell an den Start und krönt seine Sport Series mit einem 600 LT. In Handarbeit in Woking montiert, nur für zwölf Monate geplant und wie immer streng limitiert, soll er im Oktober in den Handel kommen. Den Preis beziffern die Briten mit stolzen 230.000 Euro. Aber im Grunde ist das fast egal. Denn es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der 600 LT nicht genau wie alle anderen McLaren-Exoten der letzten Monate schon vor dem Start ausverkauft wäre.

Von Thomas Geiger
Der Name Longtail steht bei McLaren nicht allein für eine deutlich modifizierte Karosserie, sondern auch für strengen Leichtbau: Deshalb haben die Briten immerhin ein Viertel aller Teile angefasst und ausgetauscht und so das Gewicht um immerhin 96 Kilo gedrückt. Weil zugleich der 3,8 Liter große V8-Turbo im Heck ein wenig getunt wurde und jetzt auf 600 PS und 620 Nm kommt, verbessert sich das Leistungsgewicht des 1.247 Kilo leichten Zweisitzers dramatisch auf 481 PS pro Tonne. Selbst wenn McLaren noch keine Fahrleistungen ermittelt hat, braucht es deshalb nicht viel Phantasie für eine Prognose. 0 auf 100 müssten in weniger als drei Sekunden drin sein und das Spitzentempo dürfte jenseits von 330 km/h liegen.
Zwar sind McLaren-Kunden in der Regel ambitionierte Autofahrer. Doch wissen die Briten selbst, dass es eine gewisse Erfahrung braucht, wenn man einen Supersportwagen wie den Longtail gattungsgerecht bewegen will. Deshalb montieren sie nicht nur Schalensitze wie im P1 und bauen im Cockpit alles aus, was den Fahrer ablenken könnte. Sondern sie schicken jeden Kunden auch einen Tag auf die Rennstrecke und stellen ihm dort einen professionellen Fahrer zur Seite.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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