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Mercedes A-Klasse: Welcome to outer space!

Welcome to outer space!

Die Mercedes A-Klasse hebt ab

James Bond hatte nie eine Ahnung, was Top Secret bedeutet. Zumindest nicht, solange er nicht bei einem Mercedes Reveal-Termin zu Gast war. Denn hier wird das fragliche Auto nicht nur in Erlkönigsverkleidung gewandet, sondern steht auch noch im ersten Stock in einem mit schwarzen Stoff ausgekleideten Darkroom. Irgendwie passt das Theater aber perfekt zum Interieur der neuen A-Klasse, worum es schließlich ging.

Text: Jakob Stantejsky
Spannung aufbauen können sie bei Mercedes-Benz. Denn bevor wir unsere neugierigen Augen an der noch unenthüllten A-Klasse weiden dürfen, gibt es erst einmal die volle Portion Tech- und Designtalk. Zugegeben, der neue Kompakte aus Stuttgart wird nicht nur verdammt sexy innen drin, sondern auch die wirklich inneren, technologischen Werte erregen Aufsehen. So schickt das geparkte Auto eine Push-Mitteilung aufs Handy, falls es gerammt oder angehoben wird – solch praktische, sinnvolle Features wünschen wir uns! Generell macht die A-Klasse einen großen Sprung in Punkto Vernetztheit und Innovation, was besonders für ein Kompaktauto bemerkens- und bewundernswert ist.

Man spürt ganz deutlich, wie wichtig Mercedes dieses Segment ist, nicht umsonst wird es in naher Zukunft um drei Modelle auf acht erweitert. A-Klasse, B-Klasse, CLA, CLA Shooting Brake und GLA bekommen demnächst also neue Brüderchen. Auf die sind wir auch schon gespannt, aber heute geht es um Erstere. Nachdem uns die quasi unendlich vielen Individualisierungsmöglichkeiten des Innenraums in ihrer überwältigenden Gesamtheit vorgestellt wurden, geht es also endlich ans Eingemachte. Jetzt wird noch die Handykamera zugeklebt und los!
Äußerlich lässt sich dank Verkleidung und mangelnder Informationen noch nicht viel sagen. Die Rücklichter scheinen – zum Glück – eine schärfere Silhouette zu bekommen. Die Form bleibt dicht an der aktuellen A-Klasse, doch ein paar Zentimeter wachsen dürfte der Nachfolger doch. Dafür spricht einerseits das Augenmaß und andererseits die Tatsache, dass Mercedes das Platzangebot im Innenraum teils deutlich vergrößern konnte. Einen knappen Zentimeter mehr Kopffreiheit gibt es für alle Insassen, und über drei Zentimeter weiter kann man die Ellbögen zukünftig ausfahren. Auch im Schulterbereich verzeichnet die A-Klasse Zuwächse. Der Kofferraum legt am meisten zu, wächst er doch um 29 Liter an. Anders gesagt: über zehn Zentimeter länger, über zwanzig Zentimeter breiter und eine deutlich breitere Öffnung sollen den Alltag erleichtern. Alles schön und gut, aber was ist jetzt mit dem hochgelobten Cockpit?

Wie ihr den Bildern sicher schon entnommen habt; es schaut großartig aus. Die Luftdüsen bei Mercedes waren sowieso schon das coolste am Markt, jetzt heben sie endgültig zur Weltraumexpedition ab. Das Ambientelicht, das auch aus ihnen funkelt, kann man nun zweifarbig einstellen. So können die scharfen Linien beispielsweise rot leuchten, während der weiche Lichtteppich aus dem Armaturenbrett blau strahlt. Apropos Armaturenbrett. Dieses Vokabel ist für die neue A-Klasse nicht mehr ganz zutreffend, denn statt einer fetten Fläche, auf der alles untergebracht ist, besitzt der Kompakte ab sofort zwei Elemente. Einerseits sieht oben alles recht normal aus, doch auf Lenkradhöhe schwingt sich plötzlich ein vorstehender Flügel quer durch das Interieur, auf dem man alles findet, was das Herz begehrt. Das riesige Infotainment/Instrumente-Display (wie in der neuen E-Klasse) sitzt auf diesem Flügel, die wenigen verbliebenen Schalter sind frontal darauf montiert.

Oh diese Schalter! Sämtliche Knöpfe in der A-Klasse (auch am Steuer) sind von allerfeinster Qualität und machen beim Bedienen richtig Spaß. Ob das auch für das Touchpad gilt, das den bekannten Dreh-und-Drück-Schalter ersetzen wird, werden wir erst erfahren. In der Luxusklasse würden all diese Kinkerlitzchen keinen Hund hinter dem Ofen hervorholen, doch noch nie war ein Kompaktwageninterieur so verdammt sexy. Mercedes-typische Eleganz trifft jugendliche Spacigkeit und perfekte Funktionalität. Klar, fahren durften wir noch nicht mit dem Schmuckstück, aber die inneren Werte wissen zu begeistern, wie ihr sicher gemerkt habt. Für alle Traditionalisten (wie mich) gibt es übrigens auch noch eine gute Nachricht: Auf Wunsch sind analoge Instrumente wohl bestellbar, wie das Gesamtlayout dann genau aussieht, ist uns leider noch nicht bekannt. Die A-Klasse wird 2018 jedenfalls – zumindest innerlich – zum geilsten Kompakten der Welt. Wir sind gespannt, wie die Konkurrenz zurückschlägt.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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