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Mercedes EQ A: Die A-Klasse schwimmt mit dem Strom

Die A-Klasse schwimmt mit dem Strom

Mercedes EQ A

Bislang gab es für Mercedes beim Stichwort Elektromobilität nur einen Wettbewerber. Denn als aktuell erfolgreichste Luxusmarke der Welt haben die Schwaben allenfalls auf den Emporkömmling Tesla geschielt. Doch weil Daimler-Chef Dieter Zetsche es ernst meint mit der Elektrifizierung und seine zehn bis zum Jahr 2020 versprochenen Akkuautos nicht nur Besserverdiener erreichen sollen, polt er seine Mannschaft jetzt auf Masse und legt sich mit elektrischen Volumenmodellen wie dem neuen Nissan Leaf, dem Opel Ampera-E oder zur Not sogar dem BMW i3 an.

Von Thomas Geiger

Denn nach dem eher noblen und deshalb vermutlich ziemlich teuren EQ C auf Basis des GLC soll vermutlich schon im Jahr 2020 auch die A-Klasse ans Netz gehen. Einen ersten Ausblick gibt darauf in Frankfurt die Studie EQ A, die für Show & Shine zwar wie üblich ein bisschen überzeichnet ist, sich aber von Felgen, Farben und Schweinwerfern abgesehen schon relativ nah an der Serie bewegt.
Die elektrische Reinkarnation des Baby-Benz bekommt je Achse einen Motor mit zusammen mehr als 200 kW und 500 Nm und beschleunigt damit fast so gut wie ein A 45 von AMG. Gerade mal 5,5 Sekunden vergehen, bis der Tacho auf dem komplett digitalisierten Cockpit die 100er-Marke. Die Energie dafür liefert eine Batterie der Daimler-Tochter Deutsche Accumotive im Wagenboden. Sie verspricht je nach Skalierung bis zu 400 Kilometer Reichweite und kann wahlweise induktiv oder an einer Wallbox geladen werden. Im besten Fall sollen dann zehn Minuten reichen, um den Strom für 100 Kilometer zu zapfen.
Mit dem Elektroantrieb alleine ist es natürlich nicht getan. Sondern genau wie den GLC stecken die Designer auch die A-Klasse für den Weg ins Elektrozeitalter in einen silbernen Anzug ohne Schnörkel und Sicken und pressen ihr den Mercedes-Grill der Zukunft ins Gesicht: Wo früher Kühlrippen waren, prangt jetzt ein Black Panel wie ein großer Bildschirm, auf dem LED-Szenarien mit der Außenwelt kommunizieren. Auf den Stern muss man deshalb aber nicht verzichten. Sondern der flimmert künftig als Illumination über den Bug – zumindest, wenn genügend Saft im Akku ist.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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