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Motorblock-Neuzugänge KW 2

Diese Woche: Jaguar XF, Mercedes GLC 220d 4MATIC, Renault Captur, Seat Ibiza

Das hat uns durch die Feiertage und ins neue Jahr katapultiert: Mercedes-Benz GLC 220d 4Matic, Renault Captur, Jaguar XF.

Mercedes GLC 220d 4MATIC

Erster Eindruck

Der mittelgroße Mercedes-Benz SUV punktet von Anfang an mit gutem Platzangebot innen bei manövrierfreundlichen Außenmaßen. Fünf Erwachsene, keine Winzlinge darunter, reisen mit kleinem Gepäck kommod. Gleichzeitig führt auch der Feiertagsgestresste den GLC ohne erhöhten Pulsschlag in die rammelvolle Einkaufszentrumstiefgarage ein.

Preis

Wir fuhren den 220er-Diesel mit der fein abgestuften 9G-Tronic, 170 PS und 4Matic-Allradantrieb, der mit 49.580 Euro die Basis bildet. Für nur wenig mehr liefert Mercedes-Benz den 250d (204 PS, 50.990 Euro) oder als dritte Variante den Benziner 250 (211 PS, 51.090 Euro) aus.


  • Style-Punkte: 6 von 10. Wird wohl in den meisten Fällen aus Vernunftgründen gekauft. Wer mit einem dickem SUV protzen will, muss mindestens zum GLE greifen, besser noch zum GLS, wenn die Jahresprämie dafür reicht.
  • Wenns-sein-muss-fahr-ich-damit-auch-nach-Stockholm-Faktor: Spricht eigentlich nichts dagegen, außer vielleicht die schwedischen Bierpreise. 7 von 10, weil der hartgesottene Langstreckenpilot wohl eher nicht zum mittelgroßen SUV greift.
  • Übersiedeln? Kein Problem, immer rein damit!: Gern, aber bitte Vorsicht mit dem … neiiiiin, der schöne Benz!
  • Einen-auf-dicke-Hose-machen-Möglichkeiten: Der Stern macht immer was her, aber auch von denen gibt’s schnellere, schickere, dickere. Kommt also auf den Mitbewerb an. 6 Punkte.
  • Drag-Race-Gewinnchancen: Während man am Akzellerator steht und die Sekunden zählt (8,3 bis hundert), ist wenigstens ausreichend Zeit, über die Bedeutung des Wortes „to drag“ (ziehen, schleppen, sich hinziehen) nachzusinnen.

Seat Ibiza

Erster Eindruck

Nett und adrett! Der 1,2-Liter Dreizylinder mit seinen 90 PS ist gut für, nun sagen wir mal, sichere Fahrer geeignet. Der Innenraum ist gewohnt aufgeräumt, übersichtlich und mit so manch plastischen Elementen überzogen. Mithilfe des Connect-Pakets, welches ein Samsung Galaxy A3 inkludiert, kann man sich das ansonsten aufpreispflichtige Navi getrost sparen.

Preis

14.990 Euro sind für den Ibiza 5-Türer Style TSI in der Basisversion zu berappen und damit keineswegs zu viel. Mit Österreich-Paket (1.150€) und Connect-Paket Grau oder Blau (1.590€) kommt man insgesamt auf 17.730 Euro. Ein durchaus fairer Preis, wie wir finden. Allerdings würde sich die Investition von zusätzlichen 2.260 Euronen lohnen, denn dann steht der Ibiza als Cupra vor der Türe.


  • Style-Punkte: In Monaco auf jeden Fall fehl am Platz, doch für das ein oder andere Fest im Örtchen allemal. Vor allem mit blauen Außenspiegeln. Fesch!
  • Wenns-sein-muss-fahr-ich-damit-auch-nach-Stockholm-Faktor: Ja, wenn man sich als Masochist outet!
  • Übersiedeln? Kein Problem, immer rein damit!: Wir sprechen hier immerhin von einem Kleinwagen. Zwei Koffer schluckt er aber dennoch problemlos.
  • Einen-auf-dicke-Hose-machen-Möglichkeiten: Im Kindergarten, wo den meisten Mitgliedern ein Führerschein fehlt, ja.
  • Drag-Race-Gewinnchancen: Auch hier greift man gewöhnlich zu höhermotorisierten Gefährten.

Jaguar XF E-Performance

Erster Eindruck

Smooth as fuck, das ist mal klar. Die 8-Gang-Automatik arbeitet fein, der 2,0-Liter Diesel klingt anfangs vielleicht etwas durch, glänzt aber durch die Mixtur aus Geschwindigkeit und Verbrauch. Der Startknopf pulsiert und die Lüftungsdüsen klappen sich beim Start auf, fein! Unfassbar riesig ist der Kofferraum. Ehrlich, ich wollte einen Teppich mitnehmen und habe dazu die Mittellehne schon umgeklappt. War nicht nötig. Und da reden wir nicht von einem Badezimmerdackal sondern von einem Kinderstubenteppich.

Preis

Ab 42.100 Euro sitzt man in der britisch/indischen Katze mit 2,0-Liter-Diesel und 163 PS sowie Heckantrieb, 2-Zonen-Klimaautomatik, 8″-Farbdisplay und und und. Die Prestige-Ausstattung mit zusätzlich Bi-Xenon und LED-Tagfahrscheinwerfer oder auch Lederausstattung startet bei 45.350 Euro. Guter Sound, Navi, Automatikgetriebe und man bleibt trotzdem unter dem 50.000er.


  • Style-Punkte: Fix! Erstens weil nicht deutsch und überall und zweitens weil englisch, wie cool ist das bitte?!
  • Wenns-sein-muss-fahr-ich-damit-auch-nach-Stockholm-Faktor: Ja. Schlicht und einfach. Freundin, Kind auch, keine Probleme mit Gepäck und trotzdem schneidige Form, damit kann man sich überall sehen lassen.
  • Übersiedeln? Kein Problem, immer rein damit! Habt ihr die Ledersitze gesehen? Ich meine, geht’s noch?
  • Einen-auf-dicke-Hose-machen-Möglichkeiten: Im Jaaaag geht das gut, wegen dem Dieselbrummen gibt’s einen Punkt Abzug, sonst ist man schon der Pimp damit.
  • Drag-Race-Gewinnchancen: Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ich mich auf solche pupertären Spompanadln einlasse?

Renault Captur Dauertest!

Erster Eindruck

Dauertester, wuhuuu! Der Renault Captur begleitet uns von nun an bis zum Sommer, was können wir jetzt nach zwei Wochen bereits sagen? Er ist flink, verbraucht wenig, ist übersichtlich, hat einen kleinen Kofferraum, eine schnell arbeitende Klimaanlage und eine langsam arbeitende Sitzheizung. Ausführlicher geht es in Kürze weiter!

Preis

17.000 Euro, da beginnt die Musi an zu spielen. Die Hypnotic-Variante, die höchste Ausstattungsstufe, beginnt bei 25.250 Euro und da ist die Hütte aber schon ziemlich voll.


  • Style-Punkte: Der Captur ist witzig! Gut, im Schnee geht die braun/schwarze Farbkombination unter, im Frühling/Sommer lebt die Farbe sicher besser.
  • Wenns-sein-muss-fahr-ich-damit-auch-nach-Stockholm-Faktor: Zu zweit fährt es sich im Captur besser. Er wäre erstaunlich gemütlich im Fond, und fünf Leut‘ würden sich auch ausgehen… nur ihr Gepäck nicht so ganz.
  • Übersiedeln? Kein Problem, immer rein damit! 7 Er ist flink und mit 4,1 Metern Länge findet sich selbst im dicht besiedelten Stadtgebiet eine Parklücke, warum also nicht! Außerdem ist der Captur sympathisch, weshalb er gerne aushilft.
  • Einen-auf-dicke-Hose-machen-Möglichkeiten: Ähm, nö. Will man damit auch gar nicht.
  • Drag-Race-Gewinnchancen: Die 110 PS reißen zwar an und die elf Sekunden vergehen auch viel schneller, als sie klingen, herbrennen kann man aber damit nicht viel.

Bernhard Katzinger

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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