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Mr. Bean verkauft McLaren F1

Mr. Beans McLaren F1 steht zum Verkauf

Teure Ware

Rowan Atkinson, besser bekannt als Mr. Bean verkauft seinen McLaren F1. Er meint, es seit Zeit sich von einem Auto zu trennen, mit dem er viel durchlebt hat und das eigentlich mehr Partnerschaft als Besitztum repräsentierte. Sollen wir ihm das glauben?

von Franz J. Sauer

Man hat Freunde, als Daily Telegraph-Motorjournalist. Etwa Rowan Atkinson, jenen Klamaukhelden, der es wie kein anderer versteht, sich voll und ganz in einer Person zu verwandeln, die er gar nicht ist, weil sie eine reine Kunstfigur sein muss. Die Rede ist klarerweise von jenem liebenswerten Soziopathen namens Mr. Bean, als der Atkinson (nach ein paar Nebenrollen, etwa im „falschen“ James Bond-Streifen „Sag niemals nie„, Ende der Achtziger Jahre weit über Großbritanniens Grenzen hinaus bekannt wurde und den der Autor dieser Zeilen einst (es war 2004) im Rahmen der honorigen „Ennstal Classic“ kennenlernen durfte. Tatsächlich – Atkinson IST Bean, besonders wenn ihn die übertriebene Publicity rund um ihn nervt (Sir Stirling Moss hatte Atkinson in die Steiermark zur schönsten Oldtimer-Rallye des Landes gelockt, mit dem Versprechen „Keine Sorge, hier kennt Dich keiner!“) und er sein Gesicht einklappt, um Ruhe zu bekommen. Damals im Ennstal hatte Rowan seinen seltenen Jaguar Mk VII mitgebracht, er beendete die Rallye im Mittelfeld. Und scheute Publicity, nicht unsympathisch aber doch stringent. Und gab eben den Bean, die ganze Zeit lang.

Bean’s McLaren: Zwei Unfälle, 66.000 km

Nicht minder mühselige Publicity gab es für den durchaus fahrtalentierten Darsteller anno 2011, als sein geliebter McLaren nach einem Unfall in Flammen aufging und um kolportierte 1.Mio Pfund bei McLaren wieder restauriert wurde. Die Fotos gingen um die Welt das Auto wurde vollständig wiederhergestellt.
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Insgesamt 12 Jahre befand sich das rabiate Schmuckstück (9,4 Sekunden auf 200, 360 Spitze) im Besitz des Ersbesitzers, der das Fahrzeug mit der Baunummer 64 um etwa 750.000 Pfund erstand und 41.000 Meilen auf den Tacho schraubte. Und nun verriet er eben jenem Freund, dem Journalisten Andrew Frankel vom Daily Telegraph, warum er sich von dem Hammerteil trennt.

Zeit sich zu trennen

Die Antwort klingt simpel: einfach so. „Es ist Zeit, diese wunderbare Partnerschaft zu beenden“ gibt ein laut Frankel doch eher wehmütiger Atkinson zu Protokoll, als er ihn auf eine Art „letzte Ausfahrt“ mitnimmt. Fakt ist, dass Atkinson keines seiner zahlreichen Autos so lang besessen hat wie den McLaren. Fakt ist aber auch, dass Experten dem Auto ob seiner Seltenheit zutrauen, ganze 10 Mio. Pfund in Atkinsons Taschen zu spülen. Und dann war da noch diese TopGear-Folge, an die wir uns dunkel erinnern. Jene, wo Mr.Bean (oder war es Rowan Atkinson?) auf der Couch saß. Da erzählte er doch von noch einem zweiten F1 in einer seiner Garagen, oder? Das würde natürlich einerseits den Verlustschmerz deutlich lindern, andererseits die Verkaufsabsicht ein wenig erklären …

Unten sehen wir das Auto mit dem berühmten Eigner bei einem Track-Vergleich mit dem Bugatti Veyron.




Franz J. Sauer

Liebt Autos, weiß auch ein bissl was, schwurbelt schön drum herum und springt für SUV in die Bresche.

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