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Nissan GT-R Nismo – Angriffslustige Werbung!

Nissan GT-R Nismo

Frivole Fleischeslust

Die Werbeagentur TBWA, beheimatet in New York, schockte vor einiger Zeit mit der Massakrierung von Lamborghini, Ferrari und Porsche! Natürlich nur werbetechnisch. Doch was dahinter steckte war nichts geringeres als die Vermarktung des neuen Nissan GT-R Nismo.

Von Karl Jereb

Dass Werbung einfallslos, nervtötend oder einschläfernd sein kann, wissen wir alle. Dass es aber auch anders geht, zeigten die Mitarbeiter der New Yorker Werbeagentur TBWA. Sie starteten einen Angriff auf die namhaften Sportwagenhersteller Lamborghini, Ferrari und Porsche, in dem sie Teile der in den Emblemen enthaltenen Tieren auf dem Tablett servierten. Für Porsche mussten Frankfurter Würstchen herhalten, für Ferrari ein Kotelette vom Pferd und die Hoden eines Stieres galten natürlich Lamborghini.

Commercial-War

Dies allein wäre bereits ausreichend für eine schockierende Schlagzeile, doch die Quintessenz des ganzen liefert das jeweilige Schneidutensil mit den Initialen des japanischen Supersportlers Nissan GT-R Nismo. Gleich daneben findet sich ein Hinweis auf die Beschleunigungswerte ebendieses Geschosses, die bei 2,0 Sekunden von 0-100 liegen. Na ja, ganz so schnell ist der extraordinäre Sportler dann doch nicht, rund 2,7 Sekunden braucht sogar die brachialste Version des beliebten Japaners. Ein weiterer Hinweis auf die Priorisierung der Marke findet man rechts oben im pointierten Logo von Nissan. Tim Kent wurde als Photograph der Kampagne engagiert und setzte die „Teile“ in Szene. Natürlich bleibt diese Werbung inoffiziell, denn Nissan will sich ausdrücklich davon distanzieren. Doch zeigt sie uns, dass Werbung auf jeden Fall kreativ und ausgefallen, ja vielleicht sogar ein wenig geschmacklos daherkommen darf, um das jeweilige Produkt in den Mittelpunkt zu stellen. Außerdem darf man in einem Wettbewerb auch gerne einmal Humor zeigen und nicht immer alles derart ernst nehmen. Es bleibt also lediglich zu hoffen, dass die Kampfansage nicht ungehört bleibt und der Gegenschlag der Sportwagenhersteller demnächst folgt. Uns würde es freuen.

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