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Park Fail – Das passiert, wenn man auf dem Behindertenparkplatz steht

Das passiert, wenn man auf einem Behindertenparkplatz steht

Park Fail, Community Win!





Wir kennen das: Schnell zur Post, kurz Einkaufen, vielleicht noch einen Happen Essen und das alles in einer Stunde Mittagspause. Was tun, wenn man im Auto unterwegs ist und keinen Parkplatz findet? So lange suchen, bis man einen findet. Nicht alle denken so und probieren es mit dem Weg des geringsten Widerstandes. Behindertenparkplätze bieten sich für einen kurzen Stopp ja förmlich an. „So viele stehen da eh nie, zumindest wäre mir noch nie wer aufgefallen. Außerdem bin ich gerade mal zehn Minuten weg.“

Genau das hat sich auch der Kerl im Video gedacht, schnell mal weg, kommt ja eh niemand. Eine Handvoll Damen und Herren belehren ihn in einem Sozialexperiment und bekleben sein Auto von oben bis unten mit unzähligen Post-its. Selbst die Polizei, die sich über die amüsante Selbstjustiz wundert, zieht ab und lässt die besorgten Mitmenschen weiterwerken. Wieviel Post-its sie verwendet haben, wissen wir nicht. Eines kann man sagen: Der merkt sich das sicher. Nicht nur, weil er bestimmt alle Mühe hatte, die blau-weißen Post-its wieder zu entfernen, sondern auch, weil das Video in fünf Tagen 4,5 Millionen mal angesehen wurde und er bestimmt in den sozialen Kanäle darüber stolpert.

Wir helfen mit. Die herrliche Aktion ist einfach nur köstlich, denn im Gegensatz zu gut funktionierenden Menschen haben eingeschränkte große Mühen auch kurze Strecken zurückzulegen, außerdem ist der Aufwand um ein Vielfaches höher: Aus dem Auto schälen, Rollstuhl raus, Krücken raus, vielleicht noch eine Gehsteigstufe überwinden. Wenn man dann noch auf obercool kleine, eigens geschaffene Flächen verstellt, weil man sich fünf Minuten Gehzeit ersparen will, dann ist das egoistisch aber vor allem respektlos. Danke an die Leute von Boom, die mit der Aktion aufzeigen, dass es nicht OK ist, unsozial zu sein.

Das Schild sagt mehr als tausend Aktionen: Behindertenparkplätze sind extrem wichtig, wer es nicht glaubt, der kann sich ja die Wirbelsäule brechen.

Rainer Behounek

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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