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Renault Talisman Grandtour: Urlaubspost!

Mit dem Renault Talisman Grandtour nach Osttirol

Urlaubspost

Wir haben ausreichend betont, dass Urlaubsbotschaften von Kollegen nicht jeden glücklich stimmen. Wenn du schon glaubst, du hast es hinter dir, dann legt das Universum noch ein Schäuferl nach. Also gut, dann schwelgen wir halt nochmal in Urlaubserinnerungen anderer Leute! Damit a Ruah is!

Der Kollege, der den Renault Talisman Grandtour in die Berge entführt hat, ist längst wieder da aus den – in diesem Fall hochverdienten – Ferien und erzählt und erzählt. Von Schlipfkrapfen, von Bergtouren ins Großvenediger- und Großglocknergebiet, und vom Großen Tourer Talisman.

Wie Gott in Tirol

Der ist wirklich ein Riesen-Reisekombi, und für einen Basispreis von gut 29.000 Euro auch wohlfeil. Als Urlaubsfahrzeug in diesem Fall diente freilich das exklusive „Initiale Paris“-Modell, der Bei- und Fahrer mit allerhand serienmäßiger Preziosen verwöhnt: Heizung und Belüftung der ledernen Massagesitze vermitteln ein Gefühl von Reisen wie Gott nach Frankreich … oder so.

Ein Gefühl, prolongiert durch die in Lienz und Umland offerierte Kulinarik, sprich: Koscht! Der Tourist im Dolomitenland ernährt sich hauptsächlich von Schlipfkrapfen. Das ist ein für Holzarbeiter entwickeltes energiereiches Hauptgericht, das zwecks zusätzlichen Energieschubs in zerlassener Butter serviert wird. Kundige wissen darüberhinaus, dass in Lienz ein eigenes Gösser-Bier gebraut wird, das den Einheimischen natürlich viel besser schmeckt als das aus Göss – das Gebirgswasser macht’s! Achten Sie auf den Hinweis „Falkensteiner“ am Etikett!

Touché moi!

Alle nötigen Hinweise im Cockpit des Talisman Grandtour liefert als Infotainment-Schnittstelle und zentraler Blickfang im Inneren der große hochformatige Touchscreen. Sowas ist modern und très chic, wirft allerdings immer mal wieder praktische Probleme auf. Aber trösten wir uns: Im Lauf der Evolution wird homo iphoniensis irgendwann treffsicherere Zeigefinger für die Bedienung berührempfindlicher Bildschirme in Bewegung ausbilden.

Bis es soweit ist, nehmen wir halt die Knöpfe am Lenkrad bzw. in der Mittelkonsole – oder probieren es mit der Sprachsteuerung. Das funktioniert manchmal ganz prächtig, manchmal unfreiwillig komisch. In letzterem Fall gilt die Hundebesitzer-Maxime: Es ist immer der Mensch, der was falsch macht.

Motorisiert war das dunkelblaue Raumwunder mit dem dCi 160-Diesel, der aus 1,6 Litern Hubraum 160 PS schöpft. Das automatische Doppelkupplungsgetriebe lässt von dieser Leistung auch noch ausreichend Saft übrig, damit dem Wagen auch im Gebirg’ die Puste nicht ausgeht.
Genuss und Speed

So findet der Osttirol-Reisende denn auch leicht nach Assling an der Pustertaler Höhenstraße – einem feinen Stück Asphalt für Genussfahrten auf zwei und vier Rädern. Dort kann er die Gier nach Geschwindigkeit beim Sommerrodeln ausleben oder borstigen Schweinderln im Wildpark beim Suhlen zusehen.

Auf der langen Autobahnetappe nachhause ist man im Talisman Grandtour wieder ganz Kapitän. Die ein bissl bös schauende Lichtsignatur verschafft einem ein Stück weit den nötigen Respekt auf der Überholspur. Der Tempomat deckelt die Reisegeschwindigkeit allerdings bei 140 km/h. Wer kurzfristig auf der deutschen Autobahn Richtung Osttirol mehr Geschwindigkeit aufnehmen möchte, muss auf die gute alte Art nachlegen.

Bernhard Katzinger

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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