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So gut wie neu? Nissan GT-R Facelift

Da muss man aber wirklich zweimal hinschaun‘ um einmal ein Facelift zu erkennen…

So gut wie neu? Nissan GT-R Facelift





Die Autoshow in New York ist noch in vollem Gange und die News überschlagen sich. GT-R Freunde freuen sich vor allem über das neu gelüftete Facelift vom Nissan Supersportler. Aber was ist daran außer der schreienden Farbe eigentlich neu?

by Patrizia Zernatto

Wieder Mal eine Neuauflage von Godzilla

Wir sprechen allerdings nicht vom zigmal überarbeiteten Riesen-Affen-Film, sondern Nissan GT-R, der von seiner Fangemeinde auch gern “Godzilla” genannt wird. Die Herleitung ist leicht, denn wer den japanischen Supersportler im Rückspiegel kommen sieht, der geht ihm lieber aus dem Weg und bewundert ihn mit würdevollem Abstand.

Die Autoszene spricht vom umfangreichsten Facelift seit seiner Markteinführung und zugegen, seit neun Jahren ist das vierte auch das spannendste Lifting des GT-Rs. Ein wenig frischer, ein wenig aggressiver – ja – aber trotzdem muss man schon genau hinsehen um die Neuerungen sofort zu erkennen.
Das Facelift präsentiert den GT-R mit neuer Spoilerlippe, geänderten Front-Stoßfängern und wuchtigerem Kühlergrill in Matt-Chrom. Auch sonst ist alles ein wenig breiter, vor allem die Seitenschweller sind weiter ausgestellt. Nissan führt die Neuerungen aber nicht nur auf deinen besseren Look, sondern auch auf weniger Luftwiderstand zurück. Wer ganz genau hinsieht, sieht auch die Änderungen an den Tagfahrlichtern, denn die sind nicht nur etwas weiter oben platziert, sondern auch noch dazu schmäler geraten.

Auch Power und Komfort hat Nissan beim besten Pferd im Stall angehoben. Der 3,8l Bi-Turbo Sechszylinder liefert jetzt dank ein paar Modifizierungen 20PS mehr (570 statt 550) und das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe verspricht noch sanfter zu schalten. Neben mehr Leistung schwärmt Nissan von verbesserter Dämmung, präziserer Kurvenführung und auch die Bedienung soll nun einfacher sein, denn statt 27 Knöpfen auf der Mittelkonsole gibt es nur noch elf. Der vergrößerte Touchscreen soll den Rest erledigen. Bis dato fühlte man sich in einem GT-R durch all die Anzeigen und Lichter eher wie in einem Playstation Game, aber das macht auch irgendwie den Charme des leistungsstarken Japaners aus. Außerdem setzt man jetzt mehr auf Luxus als auf Plastik – Armaturenbrett und Instrumententafel wurden neu gestaltet und sogar mit edlem Leder verkleidet, noch dazu stehen vier Innenraum-Farben zur Auswahl. Aber nicht nur innen wird mit Farben gespielt, auch der Lack erstrahlt im neuen “Katsura Orange” – als ob der GT-R nicht auch so schon genug auffallen würde.

Schnäppchen ist der Nissan Sportler immer noch keines, denn hierzulande bekommt man ihn ab April wahrscheinlich nicht viel unter 97.000 Euro. Für einen Nissan ist das ordentlich viel Kohle.
Photo Credit: Nissan

Patrizia Zernatto

Unter dem Pseudonym P.S. Hunter war „Pacey“ lange Zeit als US-Korrespondentin für Motorblock tätig.

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