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Toroidion 1MW – Unaussprechlich finnisch

Toroidion 1MW

Unaussprechlich finnisch

Die Top Marques 2015 in Monaco ist bekannt für ihre exklusiven Produkte. Hersteller aus aller Welt, die ob ihrer Einzelanfertigungen vielfach unbekannt sind, versuchen die finanzkräftige Kundschaft von ihren Produkten zu überzeugen. Mit dabei: Toroidion aus Finnland.

Von Karl Jereb

Wenn die Champagnerkorken schnalzen und der Kaviar schmeckt, könnte man sich durchaus auf der Top Marques im Grimaldi Forum in Monaco befinden. Das Konferenz- und Kongresszentrum auf der Seeseite im schönen Fürstentum lockt jährlich den Geldadel an, der sich über neue Investitionsmöglichkeiten informiert. Neben Yacht-, Superboot-, Uhren- und Schmuckherstellern, finden sich selbstredend auch Fahrzeughersteller auf der Messe ein. Sie präsentieren Einzelanfertigungen, qualitativ hochwertig getunte Fahrzeuge (inklusive Goldemblems, Brillanten-Lichtern und ähnlichem) und lassen so die Herzschrittmacher der Investoren höher schlagen. Bei der diesjährigen Veranstaltung betrat ein neuer Kandidat die Bühne, nämlich der unaussprechbare Toroidion 1MW.

Finnisch und gut

Der Toroidion 1MW lässt eher auf einen Roboter im Star-Wars-Universum schließen, ist aber tatsächlich ein Supercar. Zunächst zu Toroidion. 2011 wurde dieses Unternehmen gegründet, um neue elektrische Antriebsstränge zu bauen, um damit beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans zu punkten. Der Gründer ist kein geringerer als Pasi Pennanen, ehemaliger Designer bei Jaguar und Zagato. Rund vier Jahre werkelte er und sein Team am 1MW, der von Reifen bis Dachhimmel eine Einzelanfertigung ist. Die eigenartige Bezeichnung gibt Aufschluss über die Kraft des Konzepts. Dieser leistet nämlich 1 Megawatt, also 1.000 Kilowatt oder 1.359 PS. Zusammen mit ultraleichten Komponenten, dürften sich wahnwitzige Fahrleistungen ergeben. Da die Finnen recht zurückhaltend mit den Informationen über ihre Schätzchen umgehen, können wir nur sagen, dass der 1MW sehr leicht, sicher, umweltfreundlich und ideal für Stadt und Rennstrecke sein soll. Außerdem soll der Batteriewechsel, dank des einzigartigen Antriebsstranges überdurchschnittlich schnell von der Bühne gehen. Ein Hingucker ist der 1MW allemal, aerodynamische Form, klasses Heck und ein schlichter Innenraum ohne iPad und sonstigem Unfug. Die Position der Seitenspiegel ist ein wenig ungewöhnlich und die Frontscheinwerfer hätten nicht vom Daihatsu Trevis entlehnt werden müssen, doch der Designspezialist wird wohl wissen, was er tut.

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