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VW Amarok – Wir feiern Felsen-Fest!

Motorblock fährt VW Amarok mit V6-Motor

Packt den Spritzwein aus, Volkswagen baut endlich den richtigen Motor in den hauseigenen Hackler! Das VW Amarok Facelift wird mit dem neuen V6-Motor zum Herrscher der Arbeitstiere.

Text: Rainer Behaunski
So groß der VW Amarok bisher war, so klein war sein Herz. Vier Zylinder, in denen für Pick-Ups lächerliche zwei Liter Hubraum auf „heavy duty“ warteten, waren zwar für viele und vieles ausreichend, a murds a Kroft woa do oba ned drin!
Mit dem Facelift schwellen die Wolfsburger auch die Brust des Arbeiters, mit einem drei Liter großen V6-Motor mit bis zu 224 PS und 550 Nm! Einige werden den Motor vielleicht kennen, seit 2014 leistet er auch im Audi A6 und A7 gute Dienste. Das Seidenweiche haben sie ihm gelassen und dazu noch eine gescheite Portion Robustheit draufgelegt. Dank zusätzlichen Änderungen an Turbolader, Turbine und mehr erreicht er trotz lasttierhafter Power die gültigen Emissionsgrenzwerte der Euro 6-Norm.

Wahlweise kann der Kunde zwischen einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einer 8-Gang-Automatik wählen. An dieser Stelle unterbreche ich das Technische Daten-Programm: Die Mischung aus dem V6-Motor und dem Achtgang-Automatikgetriebe ist phänomenal. Würde man jemanden mit verbundenen Augen durch die Gegend kutschieren, er wüsste nicht, dass er in einem Pick-Up sitzt, so ruhig, unaufgeregt und leichtfüßig bewegt er sich. Kommt dann noch der permanente Allradantrieb mit zentralem Torsen-Differential dazu (Heckantrieb ist die andere Variante), möchte man nicht mehr aussteigen (was auch manchmal gar nicht geht, der VW Amarok fährt 100-Prozent-Steigungen, sprich 45 Grad Neigungswinkel und da machen so manche Beine nicht mehr mit). Es gibt Pick-Ups, die ruckeln, rattern, scheppern und schlackern – der VW Amarok ist der wohl Pkw-igste Pick-Up, den es derzeit gibt.
Kein Flanell-Kerl will in irgendwelchen Sitzen reinsinken, nachdem er gerade einen ganzen Wald gelumberjackt hat, da gibt es klare Grenzen. VW weiß das und bietet einen fast schon übertrieben geräumigen und hochwertigen Innenraum an, mit bequemen ergoComfort-Sitzen die mit dem AGR-Siegel der Aktion Gesunder Rücken e.V. prämiert wurden und einem großen 6,33 Zoll Infotainment-Display in der Mittelkonsole über Annhäherungssensor, Wisch- und Zoomgestik. Wer ein Smartphone und kein Hardcore-Outdoor-Handy besitzt, kann jetzt mit Apple CarPlay und Android Auto koppeln.

Die Qual der Wahl: Der 3,0-Liter V6-Dieselmotor steht in drei Leistungsstufen zur Verfügung: 163 PS mit 450 Nm, 204 PS mit 500 Nm und 224 PS mit 550 Nm. Zur Erinnerung: Bisher arbeitete ein 2,0 Liter Vierzylindermotor mit 122 PS und 340 Nm (Turbo) oder 163 PS und 400 Nm (BiTurbo). Auf 5,25 Meter Länge und 2,23 Meter Breite (inklusive Spiegel) warten noch immer (bei der Doppelkabine) 2,52 Quadratmeter Ladefläche. Ein Hammer-Feature ist die Anhängelast, die bei einigen Varianten bei bis zu 3,5 Tonnen liegt. Der VW Amarok ist also endlich komplett und verfügt nun auch über ein angemessenes Herz, Bravo!

Der Preis steht noch nicht fest und wird nachgereicht!

Rainer Behounek

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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