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Yamaha X-MAX 400: Stadtgespräch

Pendeln leicht gemacht

Yamaha X-MAX 400: Stadtgespräch

Yamaha schickt 2018 den taufrischen X-MAX 400 ins Rennen. Das perfekte Fortbewegungsmittel für die City oder den staugeplagten Pendler wurde nochmals wesentlich verbessert.

Text: Gregor Josel

Zunächst stellt sich immer noch die Frage, warum sich der Scooter hierzulande nicht als „Zweitauto“ vollumfänglich durchsetzt. In nahezu allen mittel- und südeuropäischen Metropolen fährt man Scooter. In Wien fährt man höchstens Vespa, was grundsätzlich ja sehr in Ordnung ist, aber oft auch vornehmlich lifestyligen Hintergrund hat. Warum das so ist? Keine Ahnung, vielleicht sind wir Österreicher einfach zu bequem, denn während der Italiener im Business-Outfit den ganzen Winter lang am Scooter sitzt, stellen wir uns halt lieber im beheizten Automobil in den Stau. Jedenfalls gäbe es ja Abhilfe in vielfältigster Form. Ein besonders sophisticated Exemplar der Gattung Roller ist der neue X-MAX 400, den Yamaha für das Modelljahr 2018 ordentlich aufgepeppt hat.
Optisch orientiert sich der neue Yamaha-Sportroller an seinem kleineren Bruder, dem X-MAX 300. Einzig die Schwinge an der Hinterhand und der doch deutlich größere Endschalldämpfer machen klar, dass es sich hier um den größeren X-MAX 400 handelt. Wunderbar ist jedenfalls die mattblaue Lackierung namens Phantom Blue, die in jedem Licht einfach fantastisch aussieht. Wie der große Bruder Yamaha TMAX verfügt auch der neue X-Max 400 über ein neues Cockpit, neue LED-Doppelscheinwerfer und eine neu gestaltete Sitzbank. Das innenbeleuchtete Staufach unter der Bank wurde größer und bietet Platz für den Einkauf für ein Dinner mit sechs Personen oder für zwei Helme samt Jacke und Handschuhen – wohl einer der Haupt-USPs des großen Rollers im Vergleich zu einem Motorrad, bei dem man sein ganzes Zeug dann ja immer mitnehmen muss. Technisch neu sind die serienmäßige Traktionskontrolle, die man via Menütaster auch ausschalten kann.
Besonders komfortabel ist das neue Smartkey-System, mit dem sich der Scooter entriegeln und starten lässt, ohne dass der Fahrer den Zündschlüssel dazu aus der Tasche nehmen muss. Dank Funkfernbedienung im Schlüssel kann der neue X-Max 400 auch per Knöpfchendruck aus mehreren Metern Entfernung entsperrt werden. Eine Feststellbremse zementiert den Scooter auch auf steilen Abstellplätzen am Seitenständer stehend ein.
Der neue X-Max 400 wurde auch leistungsmäßig aufgepeppt und bringt jetzt satte 33 PS samt 36 Nm Drehmoment auf die Straße, mit denen der Scooter auch für einen Wochenendausflug jenseits der 120 km/h durchaus gut gerüstet ist. Handling-seitig sticht vor allem die gute Bremsperformance dank Doppelscheibenbremse am Vorderrad ins Auge. Und last but not least ist es natürlich die Wendigkeit in der Stadt in Verbindung mit dem potenten Motor, die den neuen X-Max 400 auszeichnet und die ihn perfekt zwischen den ganz dicken Großrollern und den kleineren Scootern à la Vespa und Co positioniert. Sozusagen das Beste aus zwei Welten, gerade richtig für den Alltag, nicht zu klein, nicht zu groß, nicht zu schwach, aber auch mehr als in Ordnung für den Ausflug am Wochenende.

:Infoporn

Motor: 1-Zylinder, 4-Takt
Hubraum: 395 ccm
Leistung: 31,5 PS / 34 Nm Drehmoment
Gänge: Automatik
Fahrwerk: Alurahmen, Telegabel vorne, Triebsatzschwinge hinten
Bremsen: Doppelscheibenbremse vorne und Einzelscheibe hinten
Sitzhöhe: 800 mm
Gewicht (fahrbereit): 210 kg
Tankinhalt: 13 Liter
Preis: ab 7.599 Euro

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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