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Bugatti Veyron gegen Ferrari LaFerrari

Bugatti gegen Ferrari

Oldie gegen Goldie





Montage haben etwas Erdendes. Der ungetrübte Glanz des Wochenende wird durch die niederschmetternde Ehrlichkeit des Morgenweckers wegpoliert. Wie schön wäre da ein nettes, sinnbefreites Video, das zwei fette Boliden zeigt, wie sie gegeneinander antreten.

Brie gegen Parmesan, Nizza gegen Tschaorle, Sarkozy gegen Berlusconi – Frankreich gegen Italien. Bugatti gegen Ferrari.

Beide Länder haben viel zu bieten, sind reich an Kultur und Landschaft, haben Geschichte und Charakter. Und all das wird komplett wurscht, wenn sie das stärkste Pferd im Stall gegeneinander antreten lassen. Da wird alles wurscht: Fußball-WM, Curlingstein-Weitwurf-Kreisliga-Meisterschaft.

Der Herausforderer: Ferrari LaFerrari

In der linken Ecke des Drag-Races: Ferrari LaFerrari. Kampfgewicht um die 1,4 Tonnen, Leistung 963 Benzin-Elektro-PS, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, 128 PS pro Liter. 4,7 Meter lang, 0-100 in unter 3, 0-200 in unter sieben und von null auf 300 km/h in 15 Sekunden. Topspeed über 350 km/h.
Aber: Ferrari „LaFerrari“? Natürlich ist das Produkt atemberaubend aber der Name? Ferrari „Der Ferrari“? Und was ist in zehn Jahren, wenn ein Springpferd kommt, das das jetzige in den Schatten stellt? Samma gespannt, wie der dann heißen wird. Vielleicht Ferrari „UltimoFerrari“ oder „LaLaLaFerrari“

Der Supersport-Opa: Bugatti Veyron

In der rechte Ecke: Bugatti Veyron. Bei der derzeitigen Fahrzeug-Entwicklung, die ein wenig an die glorreichen PC-Tage erinnert, wo der Spruch „Sobald du mit dem Kastl aus dem Geschäft gehst, ist es schon alt“ noch stimmte, sind die zehn Jahre, die der Veyron auf den Buckel hat, schon richtig arg. Trotzdem oder erfahrungstechnisch gerade deshalb steht der Veyron (der, samma uns doch ehrlich, einen viel klingenderen Namen hat, als der Ferrari) nicht weniger potent da. W16-Motor, acht Liter Hubraum, vier Turbos, ebenfalls Siebengang-DSG, 0-100 2,5 Sekunden, 0-200 7,3 Sekunden, 0-300 16,7 Sekunden, von null auf 400 km/h in 55,6 Sekunden. Topspeed 407 km/h (Super Sport sogar 431,072 km/h).

Wer dieses Match für sich entscheidet? Am besten selber schauen.

Rainer Behounek

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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