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Camp Jeep 2019: Die Gladiatoren kehren zurück

Camp Jeep 2019

Die Gladiatoren kehren zurück

Einmal pro Jahr treffen sich über 1.000 Jeep-Enthusiasten, um so richtig die Sau rauszulassen. Und wo fühlt sich so eine Sau am wohlsten? Genau, im Gatsch.

Text: Maximilian Barcelli

Ein Jeep ist da grundsätzlich ähnlich gestrickt. Klar, die amerikanische Marke offeriert mittlerweile eine Modellpalette, die weit über zähe Offroader hinausgeht. Dennoch gilt: Eine gewisse Grundkompetenz abseits asphaltierter Straßen ist immer gegeben – Frontantrieb hin oder her. Aber natürlich findet sich im Jeep-Stall neben dem Mini-SUV Renegade oder dem größeren, luxuriöseren Grand Cherokee, von dem es auch die scharfe Trackhawk-Variante mit über 700 PS gibt, auch noch etwas, womit man so richtig schön durch den Wald klettern kann.
Der Jeep Wrangler ist der Erbe des legendären Willys-Jeep, das macht ihn zum wichtigsten Markenträger der Amerikaner. Wenn da ein Generationswechsel erfolgt, darf wirklich nichts schief gehen (nur kein Stress, Land Rover … ). Wir dürfen Entwarnung geben: Hat alles geklappt.
Wobei, dass der Jeep Wrangler seiner Linie treu bleibt und durchaus gelungen ist, ist ja nix neues. Präsentiert wurde er nämlich nicht erst beim diesjährigen Camp Jeep, sondern schon letztes Jahr in Spielberg. 2019 wanderte die Veranstaltung weiter Richtung Süden nach Italien. Wer sich aber Meerrauschen und Temperaturen jenseits der 30 Grad erhofft, weil Bella Italia eben so ist, der lernte beim Camp Jeep 2019 eine ganz andere Seite des Landes lernen. Aber eine nicht minder schöne.
In San Martino di Castrozza – oder eingedeutscht und hässlich: Sankt Martin am Sismunthbach – in den schroffen Dolomiten sind die Temperaturen höhenbedingt ein bisserl finnischer. Auf der Pro-Seite: Wald ohne Ende. Und damit Möglichkeiten, so einen Wrangler (oder einen Cherokee, oder einen Compass, oder einen … ) artgerecht über Stock und Stein zu bewegen. Genau das taten wir und über 1.000 Gäste vom 12. bis zum 14. Juli. Was zum Wrangler noch erwähnenswert ist: Offroad-Fähigkeiten hat der Nachfahre des Ur-Jeeps nicht einbüßen müssen, im Gegenteil. Wo er aber richtig gewonnen hat, das ist am Asphalt. Dort fährt sich der Wrangler höchst entspannt, fast schon wie ein weichgespültes SUV. Aber nur fast.
Jedenfalls: Probefahrten, Offroad-Trainings, Konzerte und eine phänomenale Aussicht waren beim Camp Jeep 2019 nicht das einzige, was bestaunt werden konnte. Wurde 2017 der neue Compass und im Vorjahr der neue Wrangler zelebriert, so richten sich diesmal alle Augen auf den gigantischen Jeep Gladiator. Nach langer Abstinenz im Pick-up-Segment, haben sich die Amis wieder zu einen Pritschenwagen durchgerungen. Der Gladiator nutzt die Plattform des Wrangler und kommt nach Österreich – allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte 2020. Vorab fahren konnte man ihn beim Camp Jeep 2019 nicht. Schauen tut man bekanntlich ja mit den Augen.




Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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