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Cupra Formentor: Sport-Hybrid mit Sexappeal

Sport-Hybrid mit Sexappeal

Der Cupra Formentor

Sie ist gerade mal ein Jahr alt und probt schon den Aufstand: Denn kaum gegründet, will sich die sportliche Tochter Cupra jetzt von der Mutter Seat emanzipieren und zeigt deshalb auf dem Genfer Salon eine ziemlich seriennahe Studie des ersten eigenständigen Autos.

Von Thomas Geiger
Nachdem die schnellen Spanier bislang nur den Seat Ateca zum Cupra umgemünzt, ihn dafür straffer abgestimmt, besser ausgestattet und natürlich vor allem stärker motorisiert haben, ziehen sie in Genf nun das Tuch vom Formentor, der als erstes SUV-Coupé auf der MQB-Architektur das Zeug zum Schönheitskönig unter den kompakten Geländegängern hat: Die Front fordernd, die Flanken stark konturiert, die Kotflügel weit ausgestellt und die Kehrseite kess und knackig – dagegen wirkt selbst der Ateca brav und bieder und der VW Tiguan zum Einschlafen langweilig.
Buchstäblich spannend ist auch der Antrieb – selbst wenn er nicht an die 300 PS des Cupra Ateca heranreicht. Dafür allerdings gibt es – ebenfalls zum ersten Mal bei einem Modell der Spanier – einen Plug-In-Hybriden, der in der Kombination mit einem 2,0 Liter großen Turbo-Benziner und der E-Maschine im Getriebe auf eine Leistung von 245 PS kommt. Und wie es sich für einen Teilzeitstromer gehört, kann der Formentor nicht nur 50 WLTP-Kilometer rein elektrisch fahren, sondern hat mit den vereinten Kräften beider Motoren auch den nötigen Punch für einen perfekten Kavalierstart.
Zwar wurde die Ausgründung der eigenen Marke vielfach skeptisch gesehen. Doch für Cupra-Chef Wayne Griffiths ist die Rechnung offenbar aufgegangen. Schließlich sind die Verkaufszahlen der Sportmodelle damit um 40 Prozent in die Höhe geschnellt und haben so im letzten Jahr 14.400 Einheiten erreicht. Das will Griffiths jetzt in den nächsten drei bis fünf Jahren verdoppeln – und setzt dabei auf Autos wie den Formentor, der deshalb wohl kaum ein Einzelstück bleiben wird: „Der Erfolg dieser Marke übertrifft all unsere Erwartungen“, sagt Griffiths. „Das müssen wir konsolidieren und dafür entsprechend Gas geben.“

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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