Cupra schlägt den neuen Seat Leon zum König der Löwen. Denn noch bevor die jüngste Generation des verführerischen Golf-Bruders überhaupt im Handel ist, legt auch die zur eigenen Marke aufgestiegene Sportabteilung Hand an den Hoffnungsträger und macht ihn mit buchstäblich spannender Technik zum sportlichen Schönling auf dem Golfplatz.
Von Thomas Geiger
Wenn der Cupra Leon im letzten Quartal als Fünftürer oder Kombi auf die Straße kommt, wird es ihn deshalb erstmals in der Geschichte der Spanier auch als Plug-In-Hybrid geben: Ein 150 PS starker 1,4 Liter-Benziner, eine E-Maschine mit 115 PS und ein Pufferakku mit 13 kWh treiben nicht nur die Systemleistung auf 245 PS und das Spitzentempo auf ziemlich sichere 250 km/h. Sondern dieses Paket drückt mit einer elektrischen Reichweite von bis zu 60 Kilometern zugleich den CO2-Ausstoß unter 50 Gramm pro Kilometer.
Das ist mit Blick auf die neuen Regularien aus Brüssel auch bitter nötig – zumal Curpa den CO2-Kredit des Teilzeitstromers gleich wieder aufzehren wird. Denn wer noch nicht reif ist für die Electric Avenue, der bekommt den König der Löwen auch mit einem konventionellen 2,0-Liter-TSI in gleich drei Leistungsstufen. In der Grundversion hat der Vierzylinder genau wie der Plug-In-Hybrid 245 PS, es gibt ihn mit 300 PS und ausschließlich im Kombi auch noch mit 310 PS und dann sogar mit Allrad- statt Frontantrieb. Das zahlt sich aus und führt zu einem Sprintwert von weniger als fünf Sekunden, stellen die Spanier in Aussicht.
Natürlich lässt es Cupra nicht beim Motortuning bewenden. Sondern wie es sich für einen sportlichen Veredler gehört, haben die schnellen Spanier das Fahrwerk überarbeitet und den Schwerpunkt um zwei Zentimeter gesenkt, es gibt eine etwas direktere Lenkung und neue Fahrprofile und vor allem gibt es ein neues Design. Das ist zwar eher vornehm als vorlaut, lässt aber an der Herkunft des stärksten Leon keinen Zweifel mehr. Denn wo früher das Seat-Signet prangte, trägt der König der Löwen stolz das Cupra-Logo im Grill.
Das soll man künftig noch viel öfter sehen, sagt Markenchef Wayne Griffiths, der angetreten ist, um die Cupra-Zahlen bis zur Mitte der Dekade zu verdoppeln und schon ein gutes Stück des Weges geschafft hat: „Der Erfolg dieser Marke übertrifft all unsere Erwartungen“, sagt Griffiths. „Das müssen wir konsolidieren und dafür entsprechend Gas geben.“