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Die 5 steht vorn: Preise des neuen BMW 5er

BMW gibt Preise für neuen 5er bekannt

Die 5 steht vorn

Automenschen erleben in diesen Tagen so etwas wie ihren „Mon Chéri“-Moment: Es wird wieder einen neuen 5er-BMW geben. Im Februar ist es dann auch für Otto Normalverbraucher so weit. Schon jetzt stellt BMW klar: Es wird nicht billiger, einen neuen 5er zu fahren.

Sieben Jahre sind eine mächtig lange Zeit, doch der neue Fünfer löst sofort eine Art Wiedererkennungseffekt aus. „Ein Markengesicht ist wichtig“, sagt Pressesprecher Bernhard Santer, auf diesen paradoxen Effekt angesprochen. „Aber gleichzeitig streben wir an, dass auch das Modell selbst einen hohen Wiedererkennungswert aufweist. Gleich aus welchem Blickwinkel soll ein BMW-Modell auf der Straße sofort erkennbar sein.“
Und was wird es kosten, einen solch wiedererkennbaren 5er zu fahren? Seit heute wissen wir: Die Fünf wird mindestens vorne stehen, in jedem Fall. Denn selbst für das Einstiegsmodell, den 520d mit Vierzylinderdiesel und 190 PS, werden 50.400 Euro fällig.

Bei Marktstart im Februar 2017 werden zwei Benziner und zwei Diesel, wahlweise mit oder ohne xDrive, zu kaufen sein. Der Einstiegsbenziner 530i mit 252 PS schlägt schon mit 55.300 zu Buche, wählt man die Allradversion – alle Fünfer, inklusive des M5, werden ja mit Vierradantrieb zu haben sein -, zahlt man 58.050 Euro ein.

Der ebenfalls zum Start erhältliche 540i mit Sechszylinder-Benziner, ausschließlich 8-Gang-Automatik und 340 PS aus 2.998 cm3, wird seine Erstbesitzer als xDrive mit Automatik um 63.200 Euro erleichtern. Selbst als Hecktriebler durchbricht der vorläufig stärkste neue 5er die 60.000er-Schwelle (60.060 Euro).

Auf der Haben-Seite stehen dann allerdings schon Preziosen wie Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion, Park Distance Control, Keyless Go, Infotainmentsystem, Bordcomputer, iDrive und … man möchte sagen: etc. etc.

(Alle Preise Österreich-Paket inkl. NoVA, MWSt. und Bonus/Malus)
Und was ist neu am neuen 5er – außer eh allem? Der neue 5er wirkt Coupé-artiger und langgestreckter. Was einerseits an der heruntergezogenen Dachlinie im Bereich der C-Säule, andererseits an einer gefinkelt gezeichneten Sicke entlang der Gürtellinie liegt.

Die LED-Scheinwerfer vorne sind weit in die Mitte gezogen, dadurch wirkt die Front schön breit. Das Doppelscheinwerfer-Gesicht bleibt erhalten. Taucht der 5er im Rückspiegel auf, wirkt er deutlich bulliger und ernsthafter als sein Vorgänger.

Im Inneren wird viel aus der 7er-Reihe fortgeführt, allerdings etwas gestrafft und spürbar stärker zum Fahrer hingewandt als in der Oberklasse-Limousine. „Wir haben uns beim Design des Interieurs eher Inspiration in der Innenarchitektur oder im Möbeldesign gesucht als im Auto-Bereich“, sagt BMW-Designer Simon Sebastian. Im Gespräch mit ihm werden Details klar, welche den meisten Fahrern wohl entgehen werden – welche aber die Nutzung des Fahrzeugs angenehmer, einfacher und auch sicherer machen. Etwa eine unscheinbare Kante in der Edelholzleiste unter dem Touchscreen, die ganz selbstverständlich die Hand bei der Bedienung des Displays stützt.

Wobei zum Screen nur greift, wer sich für diese Bedienvariante entscheidet. Die meisten nötigen Bediengriffe im 5er können über verschiedene Wege erfolgen, am Multifunktionslenkrad, per Sprachbefehl oder gar per Gestensteuerung, die aus dem 7er ihren Weg in die Businessklasse findet. Denn was viele Möglichkeiten für Kommunikation und Entertainment darstellt, ist beim Autofahren nun einmal auch eine mögliche Ablenkungs- und damit Gefahrenquelle. BMW zeigt im 5er eine völlig neue, weitgehend personalisierbare Kachel-Menüführung auf dem schnellen Touchscreen und darüber hinaus ein Head-up Display mit um 70 Prozent vergrößerter Projektionsfläche.

All das wirkt stark weiterentwickelt, aber nicht revolutionär. Verständlich, dass der „ganz im Kern der Marke“ angesiedelte Umsatzbringer behutsam modernisiert wird. Das gilt auch in Zeiten einer in die Breite gewachsenen Modellpalette.

Aus mehreren Blickwinkeln richtig interessant wird der März, wenn die BMW-Bauer ein paar Rösslein mehr einspannen. Dann folgt nicht nur ein Plug-in-Hybrid mit 252 System-PS und 45 Kilometer elektrischer Reichweite, sondern auch der M550i xDrive. Dieser soll aus acht Zylindern mit insgesamt 4.395 cm3 Brennraum 462 PS entfesseln und 0 auf 100 in glatt vier Sekunden hinter sich bringen – für den schnellen Abschluss sozusagen.

Bernhard Katzinger

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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