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Ferrari 488 GTB

Ferrari 488 GTB

Turbotreter

Der Autosalon in Genf, Mekka der Fahrzeugenthusiasten, ist Präsentationsort des turboaufgeladenen Nachfolgers vom Erfolgsmodell Ferrari 458 Italia. Dieser heißt Ferrari 488 GTB, wird zwangsbeatmet und erfreut sich einiger Verbesserungen.

von Karl Jereb

Die nahezu unangefochtene Nummer eins der Mittelmotor-Sportler wird nun Opfer der Evolution. Wie es kürzlich dem beliebten Lamborghini Gallardo wiederfahren ist, muss nun auch der Ferrari 458 einem neuen Modell weichen, dem Ferrari 488 GTB. Dieser wird als scharfer Anwärter auf den ersten Platz der Beliebtheitsskala im Mittelmotormilieu gehandelt. Nicht zuletzt, da er gewaltige 670 PS liefert sowie eine Vielzahl an Neuerungen parat hält.

Chic

Zunächst fällt das überarbeitete Design auf. Nicht allzu kreativ, doch durchwegs berechtigt, klaute sich das Designteam Elemente vom Ferrari La Ferrari, vom Vorgänger Italia und irgendwie auch ein wenig vom 308 GTB. Besonders die überdimensionalen Lufteinlässe vor der Hinterachse erinnern an den Urururgroßvater des 488 GTB. Die vordere Partie mit den langgezogenen Scheinwerfern erinnert stark an das Spitzenmodell La Ferrari und das Erfolgsdesign des 458 wurde überhaupt fast gänzlich übernommen. Die Cavallo-Rampante-Crew beschloss wohl, keine allzu großen Veränderungen am neuen Modell zu machen, damit sich der Erfolg vom Italia auch beim Nachfolger wiederholt. Und weil er so schön ist, werden wir die lediglich winzigen Neuerungen am Design nicht dem fehlenden Mut der Italiener, sondern deren Hang zum Perfektionismus anrechnen.

Turbo mal zwei

Die 670 PS kommen aus einem V8-Biturbo mit 3,9 Liter Hubraum. Auch den Motor kennen wir bereits, nämlich aus dem neuen California T. Allerdings wurde er deutlich überarbeitet und mit dem Einsatz eines zweiten Turboladers auch wesentlich geschärft. Mit 8000 Touren präsentiert sich der Italiener durchaus drehfreudig und der nötige Schub wird mithilfe von 760 Nm generiert. Rund 3 Sekunden vergehen, bis 100 km/h am Tacho aufscheinen. Der Sprint auf 200 Stundenkilometer dauert 8,3 Sekunden und der Beschleunigungswahn stoppt erst bei 335 metrischen Einheiten, wie der Hersteller verspricht. Die Fahrleistungen des 488 GTB übertreffen die des 458 Italia also deutlich. Auch der Rundkurs in Fiorano dauert beim neuen mit 1:23 Minuten ganze 2 Sekunden weniger als beim 2010er Italia. Das Leergewicht des neuen Boliden liegt bei 1.370 Kilogramm und der Spritverbrauch hält sich mit rund 11 Liter, am Papier, auch in Grenzen. Sogar der Driftassistent wurde überarbeitet, aber das werden wir wohl demnächst bei einer Testfahrt eruieren.

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