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Ferrari Purosangue: Alle Infos zu Ferraris erstem SUV!

Alle Infos zu Ferraris erstem SUV!

Der Ferrari Purosangue

Der verstorbene Sergio Marchionne ließ alle Ferrari-Puristen 2016 aufatmen, als er öffentlich festhielt, dass man ihn „erschießen muss“, bevor Ferrari ein SUV baut. Doch schon 2017 relativierte der damalige FCA-Boss seine Aussage und meinte, dass man ihn erschießen könne, wenn Ferrari ein SUV wie BMW, Bentley oder Porsche bauen würde. Jetzt sind die ersten Details zum ersten SUV aus Maranello durchgesickert, Name inklusive: Ferrari Purosangue!

Text: Jakob Stantejsky
Wenn die ach so traditionsversessenen Italiener bei ihrem ersten Ausritt ins Gelände und fernab von aller Markenidentität schon einen derart pathetischen Namen wie „Vollblut“ bemühen, bekommt man irgendwie das Gefühl, dass Ferrari das SUV vor sich selbst rechtfertigen will und nicht so recht kann. Den weiter weg von einem vollblütigen tänzelnden Pferd kommt man wohl nur noch, wenn man einen Bus oder gleich einen LKW herstellt. Aber gut, auch bei Ferrari wollen sie ordentlich Kohle scheffeln und da braucht man heutzutage nunmal ein Sports Utility Vehicle – ob man will oder nicht.

Unter der Haube bemühen sich die Italiener zumindest eifrig um Eigenständigkeit. Eine ganz neue Frontmittelmotorplattform wird dafür extra ins Leben gerufen, bei der der geplante V6 weit hinter der Vorderachse Platz nimmt. Das zugehörige Doppelkupplungsgetriebe sitzt dann gemeinsam mit dem optionalen Elektromotor für den optionalen Hybridantrieb bei der Hinterachse. Ob der Purosangue nun standardmäßig oder nur bei der Hybridvariante mit Allradantrieb daherkommt, ist nicht bekannt, aber zumindest Fronttriebler wird das SUV wohl sicher keiner – soviel sind sie sich bei Ferrari schuldig.

Ordentlich getüftelt wurde außerdem beim Thema Turboloch. Im Abgastrakt nämlich verwandelt eine Turbine die Energie in Strom, der dann wieder einlassseitig einem elektrischen Verdichter übergeben wird. So soll einerseits das erwähnte Loch wegfallen und der Sound angeblich auf V8- oder gar V12-Niveau anschwellen.

Da die neue Plattform in Punkto Radstand etc. höchst variabel sein soll, eröffnet sich wohl oder übel auch die Möglichkeit weiterer Ferrari-SUVs – über die bis dato jedoch rein gar nichts bekannt wäre. Die Skizze oben spiegelt übrigens nicht die finale Form des Purosangue wider, sondern dient lediglich zu anschaulichen Zwecken.

Nach Lamborghini ergibt sich nun also auch Ferrari dem SUV-Zwang und schwenkt auf Offroad um. Der Purosangue soll allerdings deutlich kompakter bleiben als der riesige Urus und eine deutliche Coupéform aufweisen – so verspricht es Louis Camillerie, neuer Ferrari-Boss.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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