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Ford Bronco: Im wilden Galopp ins Gelände

Von wegen Ende im Gelände! Zwar werden die SUV mit zunehmendem Einsatz in der Zivilisation immer softer, doch so ganz haben die Hersteller die Abenteurer unter ihren Kunden nicht vergessen.

Von Thomas Geiger

Weshalb sich kantige Charakterköpfe vom Suzuki Jimny bis zur Mercedes G-Klasse wohl so prächtig verkaufen. Diese Auswahl wächst nun weiter: Auch Ford stürmt zum Jahresende mit wildem Galopp ins Gelände und bringt dafür endlich den Bronco zurück. Und als müssten die Amerikaner die Fans des kultigen Klassikers für ein Vierteljahrhundert Abstinenz entschädigen, kommt das Urgestein der Off-Road-Szene gleich im Dreierpakt: Zum traditionellen Zweitürer mit kurzem Radstand gibt’s erstmals auch einen etwas größeren Viertürer und in der Klasse darunter ködert der Bronco Sport den Nachwuchs der Outdoor-Gemeinde. 

In den USA kommt der leidenschaftliche Dreckskerl zum Ende des Jahres in den Handel, und nachdem es Mustang und Explorer mittlerweile offiziell nach Europa geschafft haben, ist auch für das Wildpferd ein Ritt durch die alte Welt mehr als wahrscheinlich. 

Zugeschnitten vor allem auf den Jeep Wrangler will der Bronco nicht nur mit erstklassigen Off-Road-Werten wie riesigen Rampenwinkeln und großer Wattiefe punkten und natürlich mit einem obligatorischen Allradantrieb. Sondern genau wie der wichtigste Rivale gibt’s auch für den Bronco eine modulare Karosserie, die man wie bei einem Playmobil-Auto selbst umbauen kann.

Wer mit Hardtop fährt, lässt deshalb einzelne Dachelemente verschwinden und beim Softtop sind mit der Plane gleich auch die Türen verzichtbar: Dann wird der Bronco zur Trekking-Sandale unter den Geländewagen und gewährt den Insassen reichlich Kontakt nicht nur mit der Sonne, sondern auch mit Schlamm und Staub. Gut, dass das Innenleben robust genug ist, um es kurzerhand mit dem Kärcher zu reinigen.

Robust will auch die Technik sein – nicht umsonst fährt der Ford zumindest im Heck mit einer Starrachse. Beim Antrieb gehen die Amerikaner ebenfalls auf Nummer sicher und machen einen Bogen um die Elektrifizierung. Stattdessen gibt es die bewährten Eco-Boost-Triebwerke, die sie mit einer Zehngang-Automatik oder einem siebenstufigen Schaltgetriebe koppeln. Bei den beiden großen Broncos sind das ein 2,7 Liter-V6 mit 310 oder ein 2,3 Liter großer Vierzylinder mit 270  PS, beim Bronco Sport gibt’s Vierzylinder mit 2,0  Litern und 245 PS oder 1,5 Litern und 181 PS.

Zwar will der Bronco alles andere als ein SUV sein und schwört auf der alten Väter Sitten. Doch so ganz ohne moderne Technik geht es trotzdem nicht. Deshalb unterstützen die Ingenieure den Fahrer mit reichlich „Goat“-Elektronik und bieten über ein halbes Dutzend Fahrprogramme to „Go Over All Terrain“. Und damit sich die Abenteurer nicht nur in der Zivilisation zurechtfinden, sondern auch in der Wildnis, hat Ford die Navigation neu programmiert: Neben Highways und Byways sind dort deshalb nun auch über 1.000 Offroad-Trails hinterlegt. 

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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