Mazda Music – Talking Dirty im Mazda CX-3

Mazda Music: Marina and The Kats nahmen ihre neue Single in einem Mazda CX3 auf. Oder: Wie aus einem aussergewöhnlichen Interview-Termin eine noch aussergewöhnlichere Musikaufnahme entstand.

Text: Franz J. Sauer
Es geschehen komische Dinge im Alltag von Autojournalisten. Abgesehen von all den Freunden und Innen, die einen eigentlich eh nur dann anrufen, wenn sie ein neues Auto brauchen und dann der Meinung sind, weil man über Autos schreibt, weiss man auch immer gleich, wo es ein gebrauchtes Solches um wenig Geld, mit wenig Kilometern, viel Platz und keinem Verbrauch als Superschnäppchen zu haben gibt, läutet das Telefon bisweilen auch in echten, automobilen Notlagen. Etwa wenn eine befreundete Band mit vollbepacktem Van unterwegs zum Gig ist und dieser dann liegenbleibt. Entweder man schleppt dann ab (weil Auto umladen ist meist die größere Arbeit) oder repariert an Ort und Stelle. Und weil sich letzteres meist nicht ausgeht in der Schnelle, bleibts bei Option 1. So kam ich als Nebenerwerbs-Gitarrist schon unverhofft zu diversen Jam-Sessions auf diversen Landbühnen …

Und dann gibts noch die Männervariante. Jene, bei der ein entzückendes Girl in Auftrittsrobe am Wegesrand steht und um Mitnahme zur nächsten Ortschaft buhlt. Weils dort was zum spielen gibt, oder so, sagt sie zumindest.




Damit versüßt sie der gelangweilten Herrenrunde unversehens die Landpartie, nicht zuletzt, weil sie zu guter Letzt auch noch zu singen beginnt. Ein Liedchen anstimmt. Und alle anderen dazu motiviert, doch einfach mitzusingen …




So. Schluss mit der Traumsequenz. Sowas passiert natürlich niemals. Da wollen wir jetzt nicht auf den Putz hauen, übertreiben und mit dem zweifellos privilegierten Zustand des Autojournalisten-Seins furchtbar angeben. Was wir machen ist, bittesehr, harte Arbeit. Immer, überall und sowieso. Es scheint auch nicht immer die Sonne, nichtmal bei uns. So kann es schon mal sein, dass man im Regen ausrückt und Autos fotografiert. Und hundertmal nachpoliert, damit da was schönes rauskommt dabei …

Die Boys und das Girl kamen schnell ins Jammen, packten einen bislang eher unbeachteten Song aus dem Repertoire und spielten ihn rauf und runter, bis wir genug Mixes für eine Single beisammen hatten.

Jetzt ist der neue Mazda CX-3  eine der spannendsten 2015er Neuerscheinungen auf dem Gebiet der Kompakt-SUV. Er ist spritzig, fesch, hochwertigst bis nobel, verbraucht wenig, geht gut. Und er passt gut in die Großstadt. Was ihm im Umkehrschluss nicht gleich per se den größten Kofferraum seit Menschengedenken beschert. Kurz und gut: der Mazda CX-3 kann vieles, aber sicher kein Band-Van sein. Dass er dennoch in der Musikbranche Karriere machen würde, ist nun eine jener seltsamen Besonderheiten, die der Motorjournalismus manchmal mit sich bringt.

Try out

Es gibt da den Herrn Thomas Mauerhofer, Mastermind einiger spannender, heimischer Jungbands aber vor allem Gitarrist und Produzent der New-Swing-Kombo „Marina and the Kats„. Vor allem in seiner Eigenschaft als Produzent hat sich Mauerhofer in den letzten Jahren zum regelrechten Sound-Tüftler gemausert, mit eigenem Studio und einer mittlerweile wohlbeleumundeten Liste an ambitionierter Kundschaft. Dass ein solcher klarerweise nicht begeistert davon ist, wenn man ankündigt, ihn und die Band bei einer schmucken Landpartie im Auto interviewen zu wollen, liegt schon insofern auf der Hand, als der handelsübliche Ölbüffel meint, das Mikrofon eines nicht minder handelsüblichen iPhone reicht für jede Art von Soundspielerei vollends aus. Frei nach dem Motto „we’ll fix it in the Mix“.

Mazda Music

Wie gesagt bekam Mauerhofer bei dieser Ankündigung Ausschlag, vor allem als wir auf diese unorthodoxe Art und Weise dann auch noch um einen kurzen Live-Jam der Band ersuchten. Also stellte er höchst uneigennützig fest, uns bei dieser Sache, wenn er denn dürfte, ein wenig unter die Arme zu greifen. Kaum hatten wir ihn daheim abgeholt, war der doch letztlich ganz große Kofferraum des CX-3 schnell mit Equipment vollgeräumt, der Laptop war in Position gebracht, die Zwischensitzlandschaft mikrofoniert. Man würde hier schließlich nicht umsonst mehrere Stunden damit zubringen, Rede und Antwort während schneller Autofahrt zu stehen, wenn dann am Schluss alles kracht und grammelt. Man hat schließlich einen Ruf zu verlieren.

Was soll man sagen – letztlich kam es – wie zumeist – erstens anders und zweitens als man denkt. Es wurde dann weder viel gefragt, noch viel geantwortet. Die Boys und das Girl kamen schnell ins Jammen, packten einen bislang eher unbeachteten Song aus dem Repertoire und spielten ihn rauf und runter, während wir den Mazda durchs Burgenland tschunderten. Irgendwann drückte dann irgendwer auf aufnehmen, irgendwann hatten wir ausreichend viele Mixes beisammen und die große Überraschung kam dann daheim im Soundstudio, als selbst ein kritischer Tonmeister wie Thomas M. sich mit dem Resultat der Aufnahme überrascht zufrieden zeigte. Ein paar Overdubs noch drüber und fertig war der neueste Ohrwurm, den man wochenlang nicht aus der Eustachischen Röhre bekommt, wenn man ihn ein paar Mal gehört hat.

Tags darauf ward das Kamera-Team gebucht und nach der ersten In-Car-Aufnahme der Soundgeschichte ein entsprechendes In-Car-Band-Video (ok, zugegeben, sowas gab es schon öfters …) gedreht. Das wir Ihnen keineswegs vorenthalten wollen:




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