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Seat Tarraco: Zum Mehr fahren

Neues SUV-Flaggschiff aus Spanien!

Seat Tarraco: Zum Mehr fahren

Seat hat in den letzten Monaten und Jahren sein Modellportfolio umfangreich erweitert. Speziell die SUV-Sparte durfte sich über den kompakten Arona und den größeren Ateca freuen. Nun hat Seat sein SUV-Angebot mit dem neuen und großen, wahlweise auch als Siebensitzer erhältlichen Tarraco vervollständigt.

Von Gregor Josel

Die ersten Kilometer im neuen SUV-Flaggschiff der spanischen VW-Tochter haben wir rund um Barcelona erledigt, wo der neue Tarraco seine Assets auszuspielen versuchte. Zunächst darf man den Seat-Leuten zum sehr dynamischen und eigenständigen Design gratulieren. Der Tarraco sieht fantastisch von allen Seiten aus. Besonders gelungen ist die Frontpartie, die den Spagat zwischen selbstbewußtem Auftritt und Understatement ziemlich gut hinbekommt. Einziger Kritikpunkt was die Optik betrifft: Speziell in der weißen Lackierungsvariante wirkt die Lichtzeile zwischen den Heckleuchten etwas zu filigran für meinen Geschmack. Wobei die Farbe weiß in der Autowelt bis auf ein paar wenige Ausnahmen meiner Meinung nach ohnehin gänzlich gestrichen werden dürfte. Denn es gibt eigentlich nichts faderes als ein weißes Auto. Hier befällt mich irgendwie immer der Gedanke, dass man da einfach noch die Beklebung mit Firmenlogos vergessen hat. Und noch einen kleinen Wermutstropfen bringt der weiße Lack im Falle des Tarraco mit, denn im Innenraum leuchtet der weiße Rahmen um die Seitenfenster recht auffällig hervor, hier hätte eine Abdeckung nicht geschadet. Bei den dunkleren Lacken fällt dies hingegen in keiner Weise optisch ins Gewicht.
Am besten zur Geltung kommt das Design des Tarraco allerdings in den Farben „Dark Camouflage“ und „Atlankit Blau“. Mit den in Kombination mit dem höherwertigen Ausstattungspaket „Xcellence“ erhältlichen 20 Zoll-Felgen braucht der Tarraco den optischen Vergleich zur Oberliga am SUV-Markt nicht scheuen. Und wer es dann gerne noch sportlicher hätte, der kann ja noch ein paar Monate warten, denn dann wird der Tarraco auch in der für Seat-typischen sportlichen FR-Variante verfügbar sein.

By the way: Ebenfalls angekündigt hat Seat eine Plug In Hybrid-Version des Tarraco, die 2020 folgen soll.

Soviel also zur Optik, doch mit dem Tarraco will sich Seat ja im Groß-SUV Segment nachhaltig aufstellen und da gehört freilich mehr dazu, als ein bisschen Bling-Bling.
Im Innenraum herrscht Seat-typische Aufgeräumtheit und ein modernes Flair. Das große und bewegliche 8-Zoll-Display des Tarraco ist zentral platziert und bietet den Benutzern die Möglichkeit, über die integrierte Full Link-Technologie nur einem Fingertipp auf die wichtigsten Informationen zuzugreifen. Android Auto und Apple CarPlay sind natürlich ebenfalls mit an Bord. Das große SUV ist auch mit dem vielseitigen und personalisierbaren digitalen Cockpit ausgestattet, das dem Fahrer einen besseren Blick auf Informationen bietet, sodass er seinen Blick weniger oft von der Straße abwenden muss und nicht abgelenkt ist
Das digitale 10,25-Zoll-Mäsuekino im Blick des Fahrers ist eine interaktive und personalisierbare Anzeige mit hoher Auflösung und PixeldichteSie zeichnet sich nicht nur durch ihr modernes und vielseitiges Design aus, sondern bietet auch mehr Funktionalität als eine analoge Anzeige. Das digitale Cockpit stellt die klassischen Informationen, wie man sie von Analoginstrumenten kennt – also beispielsweise Tachometer und Drehzahlmesser –, bis hin zu vollfarbigen Karten und Navigationsfunktionen übersichtlich dar.
Der Zugriff auf die Informationen ist denkbar einfach: Der Fahrer muss nur die Taste „View“ am Lenkrad drücken, um zwischen den drei verfügbaren Hauptanzeigen umzuschalten. So wird die Ablenkung des Fahrers auf ein Minimum beschränkt. Zugleich wird die Übersichtlichkeit der bereitgestellten Informationen den individuellen Anforderungen entsprechend maximiert.
Man sitzt im neuen Tarraco höchst bequem und in guter Höhe. Auch groß gewachsene Menschen finden hier eine gute Kombination aus Sitz- und Lenkradposition. Komfortseits spielt der Tarraco schon ab der Basisausführung einige Stücke. Voll-LED-Scheinwerfer, das digitale Cockpit, Parksensoren hinten, Seat Full Link, 17 Zoll Alufelgen, Spurhalteassistent und Frontassistent inklusive City- Notbremsfunktion sind serienmäßig schon in der Ausstattung „Style“ mit dabei. Hinzu kommen ebenfalls serienmäßig Features wie der Licht- und Regensensor, der automatisch abblendende Innenspiegel automatisch oder der Startknopf mit Heartbeatfunktion und ein Tempomat. Darüber hinaus gibt es sinnvolle Features, wie Klapptische & Taschen an den Rückseiten der Vordersitze, Leder-Multifunktionslenkrad, die verschieb- und umlegbare Rücksitzbank sowie eine Lehnenentriegelung für den Beifahrersitz.
Optional gibt es ein Österreich-Paket für die Style-Ausführung unter anderem mit 3-Zonen-Climatronic, Winterpaket Style, Rückfahrkamera, abgedunkelten Scheiben hinten und Reserverad.

In der Ausstattungslinie XCELLENCE gibt es zusätzlich eine 3-Zonen Climatronic, Progressivlenkung, 19 Zoll Alufelgen, KESSY (Keyless Entry & Start System), Einparkhilfe vorne & hinten inkl. Parklenkassistent, elektrische Heckklappe, Rückfahrkamera, SEAT Fahrprofile mit Driving Experience Button, Scheiben abgedunkelt ab B-Säule sowie Sport-Komfortsitze in Stoff Grau mit Einlagen in braunem Alcantara. Optional gibt es ein Österreich-Paket für Xcellence mit Navigationssystem, Winterpaket XC, Assistenzpaket 1 und Reserverad.
Die Interieur-Features hat Seat in einem hochwertigen und bestens verarbeiteten Innenraum untergebracht, einziger Minuspunkt ist die doch recht weitläufige Hartplastikoptik am Armaturenbrett, die man vielleicht auch etwas gehaltvoller gestalten hätte können.
Wie fährt sich der große Spanier also nun? Die ersten Testkilometer haben wir mit einem 2,0 Liter TSI Benziner mit Allrad und 190PS und dem 2,0 TDI Diesel mit 150 PS und Allrad zurückgelegt. Der Tarraco bietet hohen Fahrkomfort und lässt kaum Außengeräusche in den Innenraum durch. Seine Paradedisziplin ist jedenfalls das komfortable Gleiten auf der Autobahn und der Landstraße. Der große Spanien-SUV lässt sich freilich auch durchaus dynamisch über die Berge jagen und gibt sich auch in dieser Disziplin keinerlei Blöße. Speziell mit dem optional erhältlichen adaptiven Fahrwerk wird jede Strecke mit dem Tarraco zum Hochgenuss, egal ob sportlich über den Pass oder mit Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn bewegt. Die meisten Punkte scored der neue Tarraco allerdings als vielseitiger Alltagsbegleiter, der wahlweise eben bis zu sieben Personen Platz bietet und als Fünfsitzer bis zu 1.920 Liter für Freizeit, Hobby, Familie oder Beruf schluckt.
Mit dem neuen Tarraco ist die SUV-Welt um einen potentiellen Angstgegner für seine direkten Konkurrenten reicher, denn all die beschriebenen Annehmlichkeiten gibt es auch zu einem vergleichsweise spannenden Preis, der bei 33.490 Euro beginnt und laut Seat selbst in Vollausstattung die 50.000 Euro Grenze nicht überschreiten soll.
Als Goodie gibt es bis Mitte 2019 zu jedem Tarraco auch den neuen Seat E-Scooter eXS gratis dazu, mit dem man dann die innerstädtischen Wege bis zu 45km mit einer Akkuladung erledigen kann.

Aktuell gibt es für den Tarraco auch noch einen Frühbucherbonus von 1.500 Euro, der bis zur Markteinführung im Februar 2019 den Preis nochmals drückt.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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