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Sicher unterwegs mit Bosch

Fahrsicherheitstraining

Sicher unterwegs mit Bosch

Seit geraumer Zeit schon muss jeder Führerscheinneuling ein Fahrsicherheitstraining absolvieren, so auch der Verfasser dieser Zeilen. Bosch lud nun jedoch zu einer weiteren Fortbildung im ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum Teesdorf und dabei konnten wir sowohl die Grenzen der Physik als auch die Möglichkeiten der modernen Bosch-Assistenzsysteme austesten.

Text: Jakob Stantejsky
50 km/h. In einem Jaguar F-Pace düse ich gemütlich auf nassem Rutschbelag dahin, bis plötzlich eine Wassfontäne knapp vor mir aus dem Boden schießt. Zack, voll auf die Bremse gesprungen und am Lenkrad gerudert – siehe da, ich kann dem Hindernis noch recht bequem ausweichen. Dementsprechend sollte ich es beim nächsten Versuch doch mit 55 km/h auch noch packen, oder? Falsch gedacht, schon diese fünf läppischen Stundenkilometer mehr führen dazu, dass das SUV erst knapp zehn Meter nach der Wasserwand zum Stehen kommt. Das wäre im echten Leben ein ordentlicher Crash geworden. Selbiges geschieht auf rutschiger Fahrbahn in der Kurve. Mit einer Einfahrtsgeschwindigkeit von 55 km/h ist die Mercedes E-Klasse locker zu bändigen und man schlittert noch lange nicht in den Gegenverkehr. Oder eben doch nicht so lange, denn bei 60 km/h fährt man zumindest schon am voll Mittelstreifen, wenn man Glück hat.

Moderne Autos verfügen über zahllose Assistenzsysteme, viele davon made by Bosch, die dem Fahrer helfend unter die Arme greifen und ihn bei Bedarf auch vor sich selbst schützen können – bis eben die Grenze der Physik erreicht ist. Und das ist eben ein fixer Punkt, den kann man nicht hinauszögern. Dann kracht es eben unweigerlich und gerade um ein Gefühl für diesen Grenzbereich zu bekommen, sollte eigentlich jeder so ein Fahrsicherheitstraining absolvieren, denn nur durch das Überschreiten des Limits erfährt man wirklich, wo es liegt.
Damit es jedoch nach Möglichkeit gar nicht so weit kommt, dass Notsituationen entstehen und als Folge daraus das Fahrzeug unkontrollierbar wird, verfügen unsere Testwagen über zahlreiche Assistenzsysteme von Bosch. Alte Bekannte wie ein Toter Winkel-Assistent, der vor einem Spurwechsel die Lage checkt und dementsprechende Signale und Feedbacks gibt, oder ein zuverlässig funktionierender adaptiver Tempomat, der dem vorausfahrenden Fahrzeug folgt (ja, auch in Kurven!) und sogar bei Bedarf stehen bleibt und wieder anfährt sind ebenso an Bord wie eine Menge Extras, die vielleicht noch nicht so allseits bekannt sind.

So verfrachtet der Parkassistent im Mercedes GLA das Auto sicher in jede passende Parklücke, egal ob längs, schräg oder parallel. Nur Gas geben und bremsen muss man noch selbst, nachdem das Auto die Lücke automatisch erkannt hat und man ihm per Knopfdruck das Kommando zum Einparken gegeben hat. In der E-Klasse geht’s sogar noch zwei Schritte imposanter. Hier muss man überhaupt nichts mehr bedienen, das Fahrzeug parkt völlig eigenständig ein. Per Handyapp kann man sogar vor dem Einparken aussteigen und von außen zuschauen – gespenstisch, funktioniert aber! Auf Wunsch parkt das Auto natürlich auch selbst aus.
Ebenfalls beeindruckend ist der Notbremsassistent. Der stoppt nämlich nicht nur das Auto selbstständig bei der Gefahr eines Auffahrunfalls sicher ab (zumindest solange die Geschwindigkeit nicht allzu hoch ist), sondern denkt auch an wirklich alles. Die Fenster werden leicht geöffnet, damit die Druckwelle der Airbagexplosion entweichen kann und ein Rauschen dringt aus dem Lautsprechersystem, wodurch sich die Gehörknöchelchen anspannen und das Trommelfell weniger anfällig für Verletzungen durch die Explosion des Airbags wird. An solche Sachen habe ich ehrlich gesagt noch nie gedacht, aber die Assistenzsysteme von Bosch tun das großartigerweise für mich.

Die berühmteste technische Erfindung aus dem Hause Bosch ist, gleich nach dem ABS, sicher das ESP. Auf der Schleuderplatte erlebe ich selbst den himmelweiten Unterschied zwischen vollunterstütztem Fahren und deaktiviertem Stabilitätsprogramm. So fällt es erst relativ leicht, ein ausbrechendes Auto einzufangen. Doch völlig auf mich allein gestellt muss ich einerseits viel mehr kämpfen und brauche andererseits deutlich länger, bis ich alles wieder unter Kontrolle habe – sofern ich dann nicht schon quer auf der Fahrbahn stehe.

Gelernt habe ich beim BoschUnexpected-Fahrtechniktraing zweifellos eine Menge – sowohl über moderne Assistenzsysteme, meine Fähigkeiten und das Fahren an sich. Das gibt eine glatte 10/10 – würde ich definitiv weiterempfehlen!

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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