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So kommt das S-Klasse-Interieur

Nach sieben Jahren Bauzeit steht die aktuelle Mercedes-Benz S-Klasse (W222) vor ihrer Ablöse. Wohin die Reise mit der neuen Generation hingeht, ist seit einigen Leaks schon bekannt. Nun lichtet sich der Nebel noch etwas mehr.

Text: Maximilian Barcelli

Denn Mercedes hat mittlerweile Bilder vom Interieur der neuen S-Klasse veröffentlicht – und die lassen schon einiges erkennen. So hat der Widescreen, der nicht nur in der auslaufenden Luxuslimousine Instrumenten- und Infotainmentdisplay in einem einzigen Element verband, sondern sogar in der kompakten A- und B-Klasse zu finden ist, jetzt ausgedient.

Stattdessen gibt es, ähnlich wie bei Tesla Model S und X, ein riesiges, vertikal ausgerichtetes Touchdisplay. Es ist ein von maximal fünf Screens, die in der S-Klasse Infos und Entertainment liefern. Der zweite übernimmt die Aufgabe einstiger analoger Instrumente, während es sich bei den zwei anderen um jene handelt, die an den Rückseiten der Vordersitze angebracht sind. Beim fünften Screen müssen wir ein bisserl spekulieren, er ist auf keinen der Fotos zu sehen. Man darf aber davon ausgehen, dass es sich um ein Tablet für die Passagiere im Fond handelt. 

Punkto Design fällt außerdem auf, dass sich die S-Klasse von ihrer eher zierlichen Dekorleiste verabschiedet. Stattdessen gibt es jetzt ein recht breites Zierelement: Es verläuft vom Lenkrad über (beziehungsweise hinter) das Zentraldisplay bis hin zur Beifahrertür. Außerdem sind die Luftdüsen nicht mehr rund, sondern flach.

Nicht nur optische Details hat Mercedes mittlerweile preisgegeben, sondern auch einige funktionale: So findet die neue S-Klasse beispielsweise die optimale Sitzposition für den Fahrer, indem man dem MBUX-System seine Körpergröße verrät. Oder sie versucht es zumindest.

Trifft die Einstellung nicht ins Schwarze, so kann die Position der Sitze freilich nachjustiert werden. Die warten mit komplett neuen Kopfstützen auf und im Fond sorgt eine Nackenheizung im „Kuschelkissen“ dank flächiger Wärme durch integriertes Heizgewebe für ein Komfortlevel, das eines Top-Managers würdig ist.

Auch Licht spielt im Innenraum der neuen S-Klasse-Generation eine große Rolle. Weil auch die Dachbedieneinheit und Rückseite der Vordersitze umleuchtet werden, sind wirklich alle Passagiere von Licht umhüllt. Das strahlt übrigens zehnmal heller als zuvor, weshalb die Ambientebeleuchtung nun auch bei Tag gut sichtbar sein soll.

Wobei der Begriff Ambientebeleuchtung fast schon zu abwertend für das Lichtspektakel ist, das die S-Klasse bietet: Immerhin sind hier rund 250 LEDs am Werk, die sogar mit Assistenzsystemen zusammenarbeiten. Oder ein klein wenig sarkastisch formuliert: Wer mit der neuen S-Klasse in einer Landstraßen-Kurve die Leitlinie schneidet, der wird nicht nur von akustischen sowie haptischen Signalen gestört, sondern auch von optischen. 

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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