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Sonnenschutzfaktor Range Rover Evoque Cabrio

Motorblock, topless, im Range Rover Evoque Cabrio.

von Seppi Linsbichler

Fotos: Hersteller/Linsbichler

Zum Start in die warme Saison präsentiert Land Rover mit dem Range Rover Evoque Cabriolet ein viersitziges SUV der kompakten Luxusklasse.
Land Rover macht das, was es schon mal so ähnlich gab, aber lange Zeit niemand mehr zu produzieren wagte. Zumindest nicht in Serie. Man nehme einen geländetauglichen Bestseller und entledige sich des Dachs. Offen bietet das Gefährt dann im wahrsten Sinne des Wortes eine neue Sichtweise auf die Dinge.
Der Hingucker

Tatort Courchevel, Frankreich. In einem Skiort, der auf 2000 Metern Seehöhe einen Flughafen beheimatet, um den elitären Gästen eine Anreise abseits der Normalsterblichen zu ermöglichen, sollte so ein Auto nicht besonders auffallen. Falsch gedacht! Selbst hier, an einem Ort, an dem niemals nach dem Preis gefragt wird, zücken Schaulustige ihre Smartphones.

Hier kann man sich das neue SUV-Cabrio auch wirklich gut vorstellen. Offroad-tauglich, luxuriös und nach oben offen. Hier fühlt er sich zuhause. Hier passt er auch hin. Das Cabrio für alle Jahreszeiten.
Auch offen ein Sir

Den Antrieb übernehmen die bekannten Evoque-Triebwerke. Einstiegsmodell ist ein Diesel mit 110 kW/150 PS, gefolgt von einem zweiten Selbstzünder mit 132 kW/180 PS und dem sportlichen Benziner mit 177 kW/240 PS. Trotz des Plus von 200 Kilo im Vergleich zum Coupé sollen Verbrauchswerte von 5,7 Liter (Diesel) bis 8,6 Liter (Benziner) erreicht werden können. Grund dafür ist unter Anderem auch der neue Allradantrieb, bei dem die Hinterachse nur bei Bedarf zugeschaltet wird. Für stilechtes Gleiten sorgt die serienmäßig verbaute Neungang-Automatik.
Lärmschutz-Stoffdach

Da wir zwar das offene Fahren genießen, aber natürlich auch die Geräuschkulisse bei geschlossenem Verdeck testen wollten, bringen wir das Fahrzeug auf die maximal möglichen 48 km/h, betätigen den Tempomat und warten 21 Sekunden. So lange benötigt das neue Evoque Cabrio, um Coupé-Feeling aufkommen zu lassen. Übrigens: andersherum funktioniert das Ganze sogar in 18 Sekunden.

Einmal geschlossen, vergisst man, dass man sich in einem Cabriolet bewegt. Dank ausgezeichneter Schallisolierung muss man auf keinen Komfort im Innenraum verzichten. Selbst auf der Autobahn sind keine Geräusche zu hören.

Einziger Wermutstropfen – und das ist bei jedem Cabrio so: Durch das Faltdach schrumpft das Kofferraumvolumen. Im Fall des Evoque Cabriolets auf 251 Liter. Dafür bietet die Skidurchreiche eine ideale Möglichkeit, die Wintersportgeräte zu transportieren.

Frischluftsuchender Geländegänger

Auch wenn das Cabriolet von den meisten Käufern vermutlich nicht in Extremsituationen gebracht wird, bietet es doch jene Werkzeuge, um auch schwierigste Passagen heil zu überstehen. Mit der Terrain-Response-Steuerung, die alle Systeme dem jeweiligen Untergrund anpasst, den Kriech- und Bergabfahrassistenten oder dem Wade-Sensing-System für Wasserdurchfahrten lässt es sich leicht mal den sicheren Untergrund verlassen.
Extra Extra

Vom Head-up-Display, Spurhalteassistent, Abstandstempomat bis hin zu den Massagesitzen bietet das Cabrio alle Annehmlichkeiten der geschlossenen Variante. Hinzu kommt, erstmals bei einem Land Rover-Modell, das serienmäßige Infotainment-System InControl Touch Pro aus dem Hause Jaguar Land Rover, das auf einem hochauslösenden 10,2-Zoll Touchscreen alle Informationen in und um das Auto wiedergibt, 3G-Konnektivität schafft und mit seiner 60 GB-Festplatte, Platz für bis zu 16.000 Songs bietet.

Markenüblich stehen dem Käufer außerdem zahlreiche Möglichkeiten zur Personalisierung des Fahrzeugs zur Auswahl – Komfortdetails ebenso wie Designselemente für Karosserie und Interieur.
Überlebensraum

Da ein zwei Tonnen Cabrio auch ausreichend Schutz bieten sollte, auch im Fall eines Überschlags höchste Sicherheit bieten muss, tüftelten die Ingenieure an einem System, um im Fall der Fälle das Schlimmste zu verhindern. Zwei im Heck verborgene Aluminiumstreben klappen dabei innerhalb von 90 Millisekunden aus und schaffen somit einen Überlebensraum für die Insassen.

It’s been a pleasure, Sir

Das Evoque Cabriolet die typischen Range Rover-Attribute Eleganz, Qualität, Komfort … und Preis – eindeutig wieder. Österreich-Start ist am 4. Juni, die Preise beginnen bei 56.100,-

„Wer braucht das?“ war die Frage, die im Vorfeld dieses Tests von vielen gestellt wurde. Nun ja, „brauchen“ ist wohl der falsche Ausdruck. Aber auch Luxusdinge haben ihre Berechtigung. Dieses wird seine Käufer sicher finden.

Bernhard Katzinger

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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