Wenn man einen McLaren als Porsche verzollen will…

Manche Leute brechen das Gesetz mit einer Raffinesse, die jede Strafverfolgung unmöglich macht. Andere wiederum gehen derart plump vor, dass danach das ganze Internet über sie lacht. So wie dieser Möchtegern-Autoschmuggler.

Text: Jakob Stantejsky

Bei Llorin Trading, so der Name der Firma, wollte man sich einen netten McLaren 620R aus England auf die Philippinen importieren. Das Auto schlägt in Deutschland mit einem Preis von rund 300.000 Euro zu Buche, was 17.315.970 Philippinischen Pesos entspricht. Will man den Rennboliden allerdings nach Südostasien importieren, werden 16.771.688,91 Philippinische Pesos allein schon an Steuern und Zoll zusätzlich fällig. Man könnte sich hier also beinahe zwei 620R darum gönnen. Das stößt auch einem gut betuchten Kunden sicher sauer auf. Die Lösung ist so einfach wie frech: Man deklariert den sündteuren McLaren beim Zoll kurzerhand als Porsche Cayman, der natürlich nur einen Bruchteil kostet und deshalb auch nur mit rund 26.000 Euro an Abgaben zu Buche schlägt.

Gar so unähnlich sind sich die beiden Autos ja eh nicht, wird also schon passen, oder? Jo eh, aber auch nur solange der Container geschlossen bleibt. Im Hafen von Manila wurde die Ladung allerdings inspiziert und – wie könnte es anders sein – umgehend beschlagnahmt. Der Käufer schuldet dem Philippinischen Staat jetzt also eine ordentliche Stange Geld und darf wohl auch noch ein paar Pesos an Strafe abtreten. Aber gut, einen Versuch war es wert … oder?

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