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Der Bentley Continental GT Panzer



Für den noblen Kriegstreiber

Der Bentley Continental GT Panzer

Der Bentley Continental GT hat die britische Traditionsmarke seit seiner Premiere 2003 wieder auf die finanzielle Erfolgsspur gehievt. Doch der edle Sportwagen ist nicht nur für die Schickeria, sondern auch für dreckige Schlammschlachten geeignet. Zumindest, wenn man ein paar Russen ein Exemplar hinstellt und sie es zum Ultratank aufmotzen.

Text: Jakob Stantejsky / Foto: AcademeG




Genauer gesagt handelt es sich bei den paar Russen um AcademeG, einen automobilen YouTube-Channel. Die besorgten sich den billigsten gebrauchten Bentley Continental GT, den sie auftreiben konnten, und machten sich im August letzten Jahres an die Restaurierung. Zuerst musste, wie es mit Gebrauchtwagen halt so ist, erstmal das Auto auf Vordermann gebracht werden. Das entpuppte sich jedoch als derart umfassende Aufgabe, dass man sich kurzerhand entschloss, den gesamten Motor samt Antriebsstrang und Fahrzeugrahmen wegzuschmeißen und dem Projekt eine völlig neue Richtung zu geben.

Den Weg unter die Motorhaube fand ein 4,3 Liter-V8 von Toyota, der vor allem auf dem japanischen Markt zum Einsatz kommt. Per Wandlerautomatik geht die Power an die Hinterachse, von wo aus dann der Kettenantrieb bewegt wird. Während die Personenkabine die Verwandlung weitgehend unverändert überstand, wurden Front und Heck durch eine Rohrrahmenkonstruktion ersetzt.

Im Video könnt ihr den ersten Test in freier Wildbahn miterleben und dank YouTubes Übersetzungsuntertitel auch verstehen, was die Schrauber von sich geben. Ganz perfekt ist die Abstimmung zwischen Motor und Kettenantrieb noch nicht gelungen, aber das soll sich schon bald ändern. Dann will AcademeG auch die Höchstgeschwindigkeit von jetzt 50 auf satte 100 km/h verdoppeln. Bremsen gibt es übrigens keine, man verlangsamt den Ultratank einzig durch Lenkbewegungen. Ob das bei Tempo 100 auch noch eine praktikable Lösung ist, erscheint mir eher fragwürdig – aber diese Russen wissen eindeutig, was sie tun.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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