Bei diesem Auto ist einfach alles anders. Denn der Taycan ist nicht nur der erste elektrische Porsche. Sondern der Viertürer ist zudem das erste Modell der Schwaben, das konsequent um die Elektronik herum entwickelt wurde. Das schlägt sich jetzt auch gewaltig im so genannten Produktlebenszyklus nieder. Denn statt nach drei Jahren wie üblich ein Facelift zu starten und den Wagen mit Designretuschen, kleinen Optimierungen beim Antrieb und neuen Optionen bei der Ausstattung frisch zu machen, gibt es diesmal einfach nur einen neuen Software-Satz. Der kann zwar im Prinzip over the Air aufgespielt werden, ist aber je nach Baujahr so üppig, dass man das Update besser in der Werkstatt herunterladen lässt.
Fotos: Hersteller
Natürlich ändert sich damit nichts an Form und Farben von Schräg- oder Steilheck. Doch mit neuen Freilaufoptionen für die Allradmodelle und einer besseren Konditionierung der Batterie holen die Schwaben mehr Power aus den Akkus und können die Reichweite um bis zu 50 Kilometer verlängern. Außerdem lernen die Assistenzsysteme dazu und sollen den Fahrer nun in bestimmten Situationen besser unterstützen können.
Und ein bisschen halten sich Entwickler und Programmierer ja doch an die alte Facelift-Routine: So gibt’s zumindest auf dem Infotainment-Screen neue Farben und Formen, weil die Kacheln der Menüfelder neu gestaltet werden, und weil mit dem Udpate auch „Functions on Demand“ möglich werden, kann sich der Kunde künftig per Fingertipp neue Ausstattungsoptionen wie die Komfortschließung für Türen und Kofferraum dazu buchen.
Natürlich ist der Aufwand für den Hersteller deutlich geringer und es braucht auch keine Änderung in der Produktion. Doch profitieren von diesem Update auch die Kunden. Denn zum einen gibst die neue Software – und das ist für eine Marke wie Porsche eher ungewöhnlich – tatsächlich gratis. Und zum anderen spielen die Schwaben den neuesten Stand nicht nur auf neue Autos auf, sondern bringen so rückwirkend auch alle 75.000 bislang ausgelieferten Taycan wieder up-to-date.
