Gegen ihn ist der VW Golf ein Langweiler und der Opel Astra ein Biedermann: Kaum ein Kompakter sieht so ungewöhnlich aus wie der neue Honda Civic. Nicht nur mit dem schneidigen Design will Honda die Verkaufszahlen hochklettern.
Text: Thomas Geiger
Die zehnte Generation des Honda Civic legt im Vergleich zum Vorgänger noch einmal richtig nach. Das zumindest lässt sich bei der in Genf enthüllten Studie vermuten, die binnen Jahresfrist mit nur noch marginalen Änderungen in Serie gehen soll: Als wäre Captain Future auf dem Golf-Platz gelandet, bleibt der Civic bei seinem ebenso coolen wie kantigen Raumschiff-Design – aus gutem Grund, sagt Projektleiter Daisuke Tsutamori: „Wir wollten ein auffälliges und eindrucksvolles Exterieur schaffen, das sich vom konventionellen Design der europäischen Kompaktklasse absetzt und gleichzeitig den Kernelementen des Civic treu bleibt.“
Zwar wird auch der neue Civic futuristisch wie eh und je. Doch zumindest einen Kurswechsel haben die Japaner beim Generationswechsel nun doch vollzogen. Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte planen sie den Civic als Weltauto und verschmelzen ihn deshalb mit dem um Längen erfolgreicheren US-Modell. Eines jedoch ändert sich mit dem globalen Fokus nicht. Die lokale Produktion. Denn auch der neue Civic kommt weder aus Japan noch aus Amerika, sondern läuft wie bisher in Swindon in England vom Band. Im Gegenteil: Künftig wird der Fünftürer sogar aus England in die USA exportiert.