Design inspiriert von der Natur
Light Rider Motorrad aus dem 3D-Drucker
Die deutsche Airbus-Tochterfirma APWorks ist bekannt für 3D-Print. Das erste Elektro-Motorrad aus dem Printer legt die Latte für die Konkurrenz noch eine Stufe höher.
by Patrizia Zernatto
Die Airbus-Group Tochterfirma APWorks weiß ihre Stärken bei der Herstellung von bionisch optimierten Metall-Komponenten und präsentiert jetzt das erste Elektro-Motorrad aus dem Printer. Der Prototyp wiegt lediglich 35 kg und ist somit um 30 Prozent leichter als die Konkurrenz. Beeindruckend ist auch die Beschleunigung, denn der 6 kW starke Elektromotor bringt einen in weniger als drei Sekunden auf 80 Stundenkilometer.
Elektrobike aus Alu
Auf den ersten Blick denkt man bei der Rahmenkonstruktion des “Light Riders” an ein Exoskelett. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn bei der Planung wurde ein Algorithmus verwendet, der bionisch arbeitet und natürliche Wachstumsprozesse nachahmt. Sie geben vor, welche Lastpfade wie stark sein müssen.
„Eine derart komplex verzweigte Hohlstruktur ist mit konventionellen Herstellungsprozessen wie beispielsweise dem Schweißen oder Fräsen nicht realisierbar“, so Joachim Zettler, Geschäftsführer der Airbus APWorks GmbH. Das Elektrobike wurde aus Milliarden Partikeln einer speziellen Aluminium-Legierung, die von einem Laserstrahl verschweißt wurden, hergestellt. Eine auf 50 Stück limitierte Version kann ab sofort für 50.000 Euro vorbestellt werden.
3D-Druck von Aluminium wird z.B. auch von Audi verwendet…
Airbus spricht davon, dass ein ähnliches Prinzip in Zukunft auch für den Bau von Flugzeugen verwendet und dadurch vor allem Gewicht eingespart werden kann. Noch dieses Jahr möchte der Konzern die ersten Modelle ausliefern.