1.000.000 Kilometer im Tesla Model S

Hansjörg von Gemmingen heißt der Mann, der als erster Mensch über eine Million Kilometer mit seinem Tesla gefahren ist. In rund sechs Jahren hat der Deutsche sein geliebtes Elektroauto über eine Distanz getrieben, die auch Verbrenner sonst kaum je erreichen.

Text: Jakob Stantejsky

In euren Köpfen rattert die Rechenmaschine wohl schon, daher hier die Auflösung: Circa 450 Kilometer müsste man jeden einzelnen Tag zurücklegen, um in sechs Jahren eine Million zu schaffen – ob das noch Spaß macht? Vor allem, wenn dann auch noch mit schöner Regelmäßigkeit das Auto in die Werkstatt muss.

So musste der erste Akku des Model S P85 nach rund 290.000 Kilometern raus, der zweite hielt 250.000 durch. Das dritte und jetzt noch immer verbaute Batteriepack hat immerhin schon satte 470.000 Kilometer am Buckel. Zusätzlich ging gerade in der Anfangsphase, als Tesla noch immer wieder mit fehlerhaften Motoren Schlagzeilen schrieb, öfter mal das Aggregat den Bach runter. Bis zu Kilometer 320.000 hatte Herr Gemmingen schon drei Motoren durch! Doch die aktuelle Maschine hält jetzt schon seit knapp 700.000 Kilometern – auch hier hat sich also einiges gebessert. Auch die 12 Volt-Batterie ist schon die dritte ihrer Art, das Problem kennen Verbrenner aber auch zu Genüge.

 

Insgesamt fielen rund 13.000 Euro an Reparaturkosten an, wobei auch noch der Touchscreen samt Computer, die Vorderachse, die hinteren Stroßdämpfer, Teile der Akkukühlung und Türgriffe ersetzt werden mussten. Das geht eigentlich wieder.

Besonders bewundernswert ist auch die Sparsamkeit des Fahrers. Denn Gemmingen gibt zu Protokoll, in der Regel nur rund 80 PS tatsächlich auszuschöpfen und kaum je über 120 km/h zu fahren. 1.613 mal kam das Model S an die Steckdose, etwa 40 Prozent dieser Tankstopps waren bei Tesla Superchargern – also völlig gratis! Das können sich Fahrer von Verbrennungsmotoren nur wünschen…

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