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F1 ohne Vettel? Die verrücktesten Fahrerpaarungen

Seit heute Früh ist es offiziell und fix: Ferrari und Sebastian Vettel gehen nach dieser Saison (sofern die überhaupt in irgendeiner Form stattfindet) getrennte Wege. Bedeutet das das F1-Aus für den vierfachen Weltmeister? Wer folgt ihm bei der Scuderia nach? Fragen über Fragen, die Antworten kennt noch niemand. Außer uns, natürlich. Realitätsanspruch melden wir dabei keinen an.

Text: Jakob Stantejsky / Alle Fotos: Getty Images

1. Variante: Realität und Realistisches
Falls Vettel weiterhin in der Formel 1 racen will, sind seine Optionen dünn gesät. Vor allem, wenn er bei einem Team mit Siegchancen fahren will, was anzunehmen sein dürfte. Ferrari wird nix mehr, das ist fix. Mercedes? Auch Hamiltons Vertrag läuft derzeit noch Ende dieser Saison aus, ob der Serienweltmeister verlängert, ist bisher nicht bekannt. Falls er bleibt, würde Mercedes ein Duo Vettel-Hamilton wohl kaum riskieren. Der Stress mit Rosberg gegen Hamilton ist noch zu frisch. Sollte Hamilton allerdings abtreten, ist unter Umständen alles möglich – vor allem wenn Mercedes unbedingt einen etablierten Siegfahrer will. Denn Leclerc und Verstappen sind an ihre Teams gebunden.

Vettel zurück zu Red Bull? Der Sitz neben Verstappen gleicht gerade in der letzten Saison eher einem Schleuderstuhl, aber zwei absolute Ober-Alphas will sich wohl kaum ein Team antun. Bleibt als letztes Team mit konkreten Podiumsambitionen wohl McLaren, die mehr und mehr zu sich selbst finden. Bei den Briten beharrt man allerdings darauf, dass Sainz und Norris weiterhin die Fahrerpaarung stellen werden. Das könnte wohl nur dann ins Wanken kommen, wenn Ferrari tatsächlich nach Sainz angelt, was derzeit viele Experten für möglich halten. Gemeinsam mit Ricciardo sieht man den Spanier in der Pole Position für den freigewordenen Ferrari-Sitz. Unterm Strich schaut es eher schlecht aus für Vettel, aber wenn das Karussel erstmal ins Rollen kommt, kann vieles durcheinandergewirbelt werden.

2. Variante: Der König dankt ab
Lewis Hamilton hat genug von der Formel 1 und will sich die neuen Regeln nicht mehr antun. Panik bricht aus, denn jetzt ist ein Sitz beim besten Team der Turbo-Hybrid-Ära frei, quasi ein Freilos für Podiumsplatzierungen und Siege. Die Deutschen wollen aus Marketinggründen ein deutsches Gesicht und schnappen sich Sebastian Vettel. Gleichzeitig will man das Team aber verjüngen, weshalb Bottas gehen muss. Ersetzt wird er durch Lando Norris, der sich im vergangenen Jahr zu everybody’s darling gemausert hat. Ferrari hängt in puncto Strategie wie immer hinterher und hat es deshalb verschlafen, Sainz rechtzeitig zu verpflichten. Beide Fahrer will McLaren aber keinesfalls abgeben, deshalb schaut man nun in Maranello durch die Finger. Die zu spät begonnenen Verhandlungen mit Ricciardo können aufgrund seines überaus lukrativen Vertrags bei Renault nicht schnell genug zu einem allseitig befriedigenden Ergebnis gebracht werden und kommen zum Erliegen. Es muss also in allerletzter Sekunde eine Notlösung aus dem Hut gezaubert werden. Vorhang auf für Nico Hülkenberg, der als lachender Dritter aus dem Ruhestand zurückkehrt und Leclerc als klare Nummer Zwei zur Seite steht. McLaren holt Bottas als Norris-Ersatz. Und Red Bull kündigt an, seinen zweiten Fahrer nun jedes Wochenende auszutauschen, Albon, Gasly und Kvyat wechseln sich ab sofort ab.

3. Variante: Cold as ice
Lewis Hamilton will zehn Weltmeistertitel sein Eigen nennen. Da Mercedes aber mit Rückzugsgedanken spielt, will man ihm den geforderten Vierjahresvertrag nicht geben. Sauer ruft der Brite bei Ferrari an und wenige Tage später verkünden die Italiener die Fahrerpaarung Hamilton-Leclerc. Mercedes sucht nach einer Lösung mit Prestige, die nicht allzu viel kostet und keine langfristigen Ambitionen hat und findet: den Iceman. Kimi Räikkönen bildet gemeinsam mit Valtteri Bottas das eiskalte finnische Duo bei Mercedes und holt unausweichlicherweise seinen zweiten Weltmeistertitel.

4. Variante: Apocalypse now
Festhalten, bitte: Mercedes entscheidet sich endgültig gegen Bottas und möchte mit Spektakel locken. Deshalb eist man mit unheiligen Mengen an Geld Max Verstappen von Red Bull los und lässt den Niederländer gegen Hamilton um die Nummer Eins-Position rittern. Ferrari holt Ricciardo um dagegenzuhalten. Und was macht Red Bull jetzt? Das Dosenteam braucht eine neue, klare Nummer Eins. Es wird die alte. Sebastian Vettel kehrt zurück und bildet mit Alex Albon ein Team. Renault steht jetzt nur mit Ocon da und holt Hülkenberg reumütig zurück aus der Versenkung.

5. Variante: Der Jugend eine Chance
Ferrari eröffnet einen Kindergarten und setzt Mick Schumacher in das Auto neben Charles Leclerc. Da auch Hamilton zurücktritt, folgt man bei Mercedes diesem Beispiel und schickt Bottas gleich mit nach Hause. Als Ersatz kommt das britische Duo Norris und Russell. Bottas wird bei Racing Point fündig, die dafür Lance Stroll gen McLaren ziehen lassen. In Woking gehen gleichzeitig anonyme Zahlungen über achtstellige Beträge von einem kanadischen Konto ein.

6. Variante: Mehr Action geht nicht
Disclaimer: Dieses Gedankenspiel hat überhaupt nichts mehr mit irgendeiner Realität zu tun, sondern soll lediglich die chaotischste Formel 1-Saison aller Zeiten herbeiführen.

Ferrari will einen Italiener im Team. Da man Giovinazzi für nicht gut genug hält, erweitert man die Suche auf Fahrer mit italienischem Namen. Ricciardo geht aber bereits statt Bottas zu Mercedes, deshalb erweitert man die Suche auf Fahrer mit südländischem Namen. Der neue Partner für Leclerc heißt Pastor Maldonado. Red Bull einstweilen will etwas Routine auf den heißen zweiten Sitz bringen und holt Kimi Räikkönen von Alfa Romeo, der mit Verstappen ein heißkaltes Traumpaar bildet. Alfa Romeo positioniert sich völlig neu und eröffnet mit Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg als Fahrerpaarung das Alfa Romeo Suck my Balls F1 Racing Team. Sebastian Vettel will unbedingt weitermachen, findet aber kein Team. Schlussendlich landet er in seiner Verzweiflung gemeinsam mit Valtteri Bottas für einen Hungerlohn bei Williams. RIP.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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