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Der Wrangler bekommt einen 6,4-Liter-V8

Lang ist’s her: Als Jeep in den Wrangler V8-Triebwerke einbaute, hieß der noch gar nicht so. Mit dem Jeep Wrangler Rubicon 392 kehrt der Achtzylinder nach rund 40 Jahren nun zurück.

Von wegen „nur noch Elektro“ und „es wird keine coolen, ausgefallenen Automobile mehr geben“: Jeep bezichtigt die ganzen Schwarzseher der Lüge. Oder besser gesagt: der Halbwahrheit. Die schlechte Nachricht also zuerst: Der Jeep Wrangler Rubicon 392 kommt nicht nach Europa.

Jetzt zur guten Nachricht: Der Name ist Programm. Die noch bessere Nachricht: Nicht etwa die Leistung bringt die Zahl „392“ zum Ausdruck, sondern den Hubraum. Und die beste Nachricht: Die Zahl gibt den Hubraum in Kubikzoll an. Umgerechnet verteilen sich hier also 6,4 Liter auf acht Zylinder. Wie politisch unkorrekt!

Beim Triebwerk handelt es freilich um den Hemi-V8 von Chrysler. Er produziert im Jeep 470 PS sowie 637 Nm und atmet so frei wie ein Nichtraucher. In nur 4,5 Sekunden beschleunigt der Achtzylinder den fetten Wrangler von 0 auf 60 mph (96 km/h).

Die ganze Kraft ist dem Ahnen des Ur-Jeeps kaum anzusehen: Beim Wrangler Rubicon 392 setzt Jeep auf Understatement. Freilich, hie und da lassen sich ein paar Logos finden, aber bis auf die Lufthutze auf der Motorhaube hält sich der V8-Wrangler zurück – abgesehen davon natürlich, dass ein Wrangler Rubicon generell kein zurückhaltendes Auto ist.

Apropos Lufthutze: Das ausgeklügelte Ansaugsystem leitet Wasser vom Motor weg, wodurch auch Wellen kein Problem sind, die über die Motorhaube brechen. Wattiefe? 82,5 Zentimeter! Zum Vergleich: Die G-Klasse schafft offiziell 70 Zentimeter (inoffiziell sind’s wohl mehr), der neue Defender 90 Zentimeter.

Im Innenraum geht Jeep ebenfalls mehr mit einem Spitz- denn einem Vorschlaghammer zur Sache: Ein Logo befindet sich auf den Ledersitzen, die Armaturen sehen etwas sportiver aus und es gibt Schalt-Paddles für die Achtgang-Automatik.

Weil der normale Rubicon punkto Fahrwerk ohnehin alles andere als normal ist, hat man beim Rubicon 392 auch da nicht großartig nachjustieren müssen. Sich seinen eigenen Rubicon 392 nach zu kreieren ist für uns Europäer also nicht gaaaanz so schwer …

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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