Kochendes Wasser auf eine gefrorene Scheibe – was passiert?

Auch wenn es schon merklich abgekühlt hat, noch sind wir in Sicherheit vor den kalten Klauen des Winters. Aber irgendwann geht es wieder los, das leidige Eiskratzen und Schneeschaufeln. Ginge das mit einer Kanne kochenden Wassers nicht viel flotter? Oder ruinieren wir damit das Auto? Die Antwort!

Text: Jakob Stantejsky / Foto: Screenshot via Garage 54

Dass kochend heißes Wasser locker gegen ein bisschen Schnee und Eis gewinnen sollte, ist logisch. Aber wenn so extreme Temperaturunterschiede aufeinandertreffen, kommt es oft zu heftigen Reaktionen bei den betroffenen Materialien. Sich die Schaberei zu sparen ist zwar schön und gut, aber auch sinnlos, wenn man danach gar keine Windschutzscheibe mehr hat.

Unsere russischen Lieblingskollegen von Garage 54 wollten mal wieder ihrer Zerstörungswut frönen und haben deshalb das Experiment angezettelt: Was passiert wohl, wenn man zugefrorene Scheiben mit kochendem Wasser übergießt. Allein die enttäuschte Ratlosigkeit des Versuchsleiters zeigt, dass hier berstendes Glas erwartet wurde. Mir ging es ehrlich gesagt ebenso. Aber entweder sind Lada-Scheiben tatsächlich unkaputtbar, oder Autoglas ist im Hinblick auf Temperaturen doch deutlich widerstandsfähiger als angenommen.

Ob ich im kommenden Winter deshalb jeden Tag mit der Teekanne zum Auto marschiere, darf dennoch bezweifelt werden. Denn dafür habe ich zu viel Schiss vor der Aussicht darauf, doch ein paar hunderte bis tausende Euro in eine neue Windschutzscheibe investieren zu müssen. Mit der Versicherung dürfte es da auch tendenziell eher mühsam werden.

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