Andere Autohersteller machen mal eine Nummer kleiner, downsizen und tragen nicht zu dick auf, weil irgendwas mit „protzig passt nicht mehr“. Nur blöd, dass die in Japan nicht davon mitkriegen. Der neue Mazda CX-9 ist nämlich genau das Gegenteil von alldem Kram.
Text: Thomas Geiger
Zur Autoshow in Los Angeles rollt Mazda deshalb den neuen CX-9 ins Rampenlicht und will damit die Klasse der großen SUV aufmischen. Direkte Wettbewerber sind Autos wie der Hyundai Santa Fe und der Kia Sorento. Doch so, wie der CX-9 dasteht und so wie er ausgestattet ist, könnte er es auch mit BMW X5 oder Mercedes GLE aufnehmen.
Wie immer bei den letzten Modellwechseln von Mazda haben die Japaner auch diesmal die Konturen gestrafft, die Proportionen zurecht gerückt und den Charakter gestärkt. Zwar ist der CX-9 noch immer fünf Meter lang und deshalb ein ordentliches Trumm. Doch mit längerem Radstand und kürzeren Überhängen steht er sehr viel sportlicher da. Und der große Grill mit den entschlossen blickenden Scheinwerfern, die leicht geschwungene Gürtellinie und die messerscharf geschnittenen Rücklichter stehen ihm auch nicht schlecht.
Dazu gibt es ein Innenleben, das zumindest auf den ersten Fotos mit reichlich Lack und Leder mehr Finesse zeigt, als man von Mazda je erwartet hätte. Und natürlich sind auch wieder ein Head-Up-Display und das aktuelle Touchscreen-System mit Online-Navigation und Smartphone-Integration an Bord. Außerdem auf der Ausstattungsliste: Ein Radartempomat mit Notbremshilfe, ein weiterentwickelter Assistent für den Toten Winkel und ein intelligenter Allradantrieb mit adaptiver Kraftverteilung.
Angetrieben wird der CX-9 von einem neuen Vierzylinder, der als erstes Sky-Active-Triebwerk einen Turbo bekommt. So steigt die Leistung des extrem hoch verdichteten 2,5-Liters auf 250 PS und das maximale Drehmoment klettert auf 420 Nm. Weil der CX-9 trotz einer aufwändigen Dämmung mit allein 50 Kilo Schaumstoff am Wagenboden rund 100 Kilogramm abspeckt, sollte sich der SUV damit nicht nur wie ein Sportler bewegen lassen und tatsächlich Dynamikern wie dem X5 nacheifern. Sondern der große Geländewagen punktet an der Tankstelle auch mit einem kleinen Durst, verspricht Mazda und stellt einen Verbrauchsgewinn von 20 Prozent in Aussicht.