Van den Ackers Kirsche: Renault TreZor
Ein Sportwagen als Schmuckkasten: Mit dem Stromer TreZor schürt Renault den Traum vom Rasen ohne Reue.
von Thomas Geiger
Man wird ja wohl mal träumen dürfen! Erst recht, wenn man einen so guten Job gemacht hat wie Laurens van den Acker. Denn sieben Jahre nach seinem Amtsantritt als Chefdesigner bei Renault hat der Niederländer jetzt die komplette Palette der Franzosen vom Twingo bis zum Talisman erneuert, der Marke erstmals ein eigenes Gesicht gegeben und für unkonventionelle Entwürfe wie den Scénic auf seinen schmalen 20-Zoll-Rädern viel Applaus geerntet. Bevor er jetzt den zweiten Zyklus beginnt, gönnt er sich und seinem Team eine kleine Auszeit und setzt dem Kuchen eine spektakuläre Kirsche auf – mit der Studie TreZor.Flach, breit, und schier endlos lang, öffnet sich der elektrische Gran Turismo wie ein Schmuckkästchen und klappt zum Einsteigen das ganze Dach nach oben. Dann fällt der Blick in einen feuerroten Innenraum, in dem ein Pärchen zur rasenden Traumreise starten kann: Bequeme Liegeschalen, elektrisch verstellbare Kopfstützen und Fußrasten, maßgeschneiderte Koffer im hölzernen Armaturenbrett und handvernähtes Sattelleder – während das mit den Fingerspitzen frei konfigurierbare Cockpit aus OLED-Bildschirmen gefährlich nach Captain Future aussieht und man unter einer elektrischen Klappe im Mitteltunnel mit seinem Fingerabdruck den Autopiloten starten kann, sieht das Interieur des Trezor tatsächlich ein bisschen nach Kunsthandwerk aus und bringt ein bisschen Wäre zurück in die kühle Welt der Elektroautos. Nicht umsonst schimmert hier auch nirgends ein gleißendes Weiß oder gar ein elektrisches Blau, sondern Rot ist die bestimmende Farbe – nicht nur weil die umlaufende Panorama-Scheibe entsprechend eingefärbt wurde.
Flach, breit, und schier endlos lang, öffnet sich der elektrische Gran Turismo wie ein Schmuckkästchen und klappt zum Einsteigen das ganze Dach nach oben. Dann fällt der Blick in einen feuerroten Innenraum, in dem ein Pärchen zur rasenden Traumreise starten kann: Bequeme Liegeschalen, elektrisch verstellbare Kopfstützen und Fußrasten, maßgeschneiderte Koffer im hölzernen Armaturenbrett und handvernähtes Sattelleder – während das mit den Fingerspitzen frei konfigurierbare Cockpit aus OLED-Bildschirmen gefährlich nach Captain Future aussieht und man unter einer elektrischen Klappe im Mitteltunnel mit seinem Fingerabdruck den Autopiloten starten kann, sieht das Interieur des Trezor tatsächlich ein bisschen nach Kunsthandwerk aus und bringt ein bisschen Wäre zurück in die kühle Welt der Elektroautos. Nicht umsonst schimmert hier auch nirgends ein gleißendes Weiß oder gar ein elektrisches Blau, sondern Rot ist die bestimmende Farbe – nicht nur weil die umlaufende Panorama-Scheibe entsprechend eingefärbt wurde.
Das Showcar träumt Renault nicht nur in eine Liga mit Ferrari oder Lamborghini. Sondern es schürt auch den Traum vom Rasen ohne Reue. Denn während die Konkurrenz rund um den Renault stand sich gerade redlich müht, der Elektromobilität den Abstrich des Alltäglichen zu geben, lockt van den Acker lieber mit den Fahrleistungen eines Supersportwagens und baut in seinem Schaustück die Technik aus der Formel E ein: 350 PS und 380 Nm katapultieren den GT in weniger als vier Sekunden auf Tempo 100 und der Strom aus den beiden Akkublöcken im Bug und im Heck reicht für bis zu 300 Kilometer.
Dass van den Acker mit dieser Vision nicht unglaubwürdig wird, hat gleich zwei Gründe: Zum einen hat Renault bereits zweimal die Formel E, also die Formel 1 der elektrischen Welt gewonnen. Und zum anderen bieten die Franzosen schließlich schon so lange elektrische Brot- und Butter-Autos wie den Zoe oder den Twizy an, dass sie jetzt auch mal ein bisschen über die Stränge schlagen dürfen. „Man wird ja wohl mal träumen dürfen“, wirbt der Designer um Verständnis für seinen tief am Boden kauernden Überflieger.
Natürlich sollte man nicht einmal im Traum daran glauben, dass dieser elektrische GT einmal in Serie gehen könnte. Zumal Renault jetzt mit der neuen Alpine erst einmal wieder einen konventionellen Sportwagen vom Stapel lassen und bei den reichen Rasern etablieren muss.
Aber so ganz ohne Hintersinn hat van den Acker den TreZor natürlich trotzdem nicht geöffnet. Erstens, weil er dort mit Details spielen kann wie mit der kommenden Cockpit-Technologie, mit beweglichen Elementen für die Frischluftzufuhr oder Rückleuchten, die ihr Licht mit transparenten Fäden erzeugen, die von Lasern beflammt werden.
Und zweitens, weil er in der Studie nicht nur den Abschluss des ersten Designzyklus sieht, sondern auch den Beginn des zweiten. Denn in jeder Kirsche steckt schließlich auch der Kern, aus dem mal ein neuer Baum entsteht.