8.811 Europäer zum Thema „autonomes Fahren“
Was, Sie fahren noch selber?
von Rainer Behounek
Im Rahmen einer Studie hat AutoScout24 in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung 8.811 Europäer zum Thema autonomes Fahren befragt.
Autonomes Fahren. Also Fahren lassen. Filme haben das Thema schon vor Jahrzehnten aufgegriffen und wenn man bedenkt, wie schnell es die automatisch öffnenden Star-Trek-Türen in die Supermärkte geschafft haben, kann man sagen: Die Autoindustrie lässt sich ein wenig Zeit mit dem Thema. Autonomes Fahren wäre mittlerweile fast in den neuen Spitzenmodellen angekommen. Mercedes könnt’s, Tesla und Audi und BMW auch.
„Rechtlich ist das nicht so einfach. Da müssen noch viele Hürden genommen werden“, meinen die Staaten. Aber ein Land erbarmungslos um ein Haar aus einer Gemeinschaft rausschmeißen, das geht so leicht wie Schuhbandbinden.
Die Studie ist wichtig, zeigt sie doch die Entwicklungen und die Vorstellungen der Menschen auf. Was ist uns wichtig, was wird für uns immer wichtiger?
Drei Viertel der Österreicher finden, Autos sollten in Zukunft untereinander kommunizieren können, um das Unfallrisiko zu minimieren, etwa indem sie vor engen Kurven frühzeitig aufeinander aufmerksam machen. Die Anbindung an ein Netzwerk finden 80 Prozent auch sinnvoll, wenn dadurch Staus vermieden werden. Wenn es brenzlig wird, sollte das Auto in der Zukunft Gefahren selbstständig erkennen und aktiv ins Geschehen eingreifen, um einen Unfall zu vermeiden. Dieser Meinung sind 84 Prozent der Österreicher. Nur etwa jeder Fünfte möchte, dass der Autopilot grundsätzlich lenkt. Immerhin etwa die Hälfte der Befragten sagen, sie möchten abhängig von ihrer Stimmung oder der Situation entscheiden, ob sie das Fahrzeug selbst lenken oder es autonom fahren soll.
Egal, ob autonom oder vom Menschen gesteuert: Die Europäer sind sich weitestgehend einig, wenn es um die wichtigste Eigenschaft von Autos in der Zukunft geht. In Österreich stimmen 82 Prozent uneingeschränkt der Aussage zu, dass ein Auto in 25 Jahren den Insassen vor allem ein Maximum an Sicherheit bieten sollte. Weitere 15 Prozent sind zumindest teilweise dieser Meinung. Frauen legen im Durchschnitt mehr Wert auf die Sicherheit als Männer: Für 86 Prozent der befragten Fahrerinnen hat sie im Auto oberste Priorität, bei den Männern sind es 76 Prozent.
Nach Ansicht der europäischen Autofahrer werden Hybrid und Strom in 25 Jahren die vorherrschenden Antriebsarten sein. Etwa ein Viertel der befragten Österreicher (28 Prozent) geht davon aus, dass Autos dann vornehmlich mit einem Elektromotor bestückt sein werden. 25 Prozent glauben an die Vorherrschaft von Hybridsystemen. Wasserstoff können sich 17 Prozent vorstellen. Nur 6 Prozent der Befragten sehen Benzin oder Diesel auch in 25 Jahren noch als wichtigste Antriebsarten.