Ausgebremst von Ford MyKey
Die Hassliebe zur Fahrsicherheit im Ford Fiesta
Love is the key heißt’s doch. Bei der Autofahrt im Ford Fiesta entwickelt sich das Sicherheitssystem „Ford MyKey“ zur Tücke und am Ende der Reise verwandelt sich Liebe zum Autofahren in resignative Akzeptanz der Umstände.Text: Julia Mercedes Fux
Dem Ford MyKey System kann ich im Grundgedanken durchaus etwas Positives abgewinnen, vor allem für rasende Teenager, die noch nicht so vernünftig fahren wie erfahrene Piloten. Das schaut dann circa so aus:
Ich steige in den Fiesta ein und fahre los. Das Radio ist ein. Mein aktuelles Lieblingslied kommt auf FM4 und ich will lauter drehen. Hm – geht nicht. Bei Volumen 14 ist Ende. Gerade mal Gesprächslautstärke. Ich steige aufs Gas, weil ich auf die Autobahn von Wien Richtung Deutschland auffahre. Bei Tempo 100 weist mich das Sicherheitssystem zum ersten Mal darauf hin, dass ich mich durch erhöhte Geschwindigkeit einer Gefahr aussetze. Mittlerweile bin ich in Deutschland angekommen. Bei Tempo 140 fängt das Auto wild zu biepsen an, sodass es mir unmöglich wird, mein Gegenüber in der Freisprechanlage zu verstehen. Ich spüre leichten Ärger in meiner Brust hochsteigen. Als ich versuche, mit besagten 140 km/h zu überholen und noch ein bissl ins Gas steigen will, drosselt er mich runter und ich muss hilflos zusehen, wie ich auf gleicher Höhe mit der rechten Spur bleibe. Ich gebe auf und ordne mich wieder hinter den anderen ein.
Letzendlich lande ich sicher am Ziel. Das MyKey-System im Ford Fiesta hat mich ganz schön gefuchst. Sicher gefahren bin ich und sicher angekommen auch, jedoch bewirkt diese „stasische“ Überwachungstechnologie, nicht wie laut Hersteller innere Ruhe und Gelassenheit bei mir, sondern einen leichten Grant auf Schlüssel und dessen Funktionen. Fahrsicherheit hin oder her, der Spaß beim Fahren darf trotzdem nicht zu kurz kommen.